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Busunglück

© dpa

Busunglück: Brandursache war vermutlich technischer Defekt

Über die Ursache des Brandes in dem am Dienstagabend verunglückten Reisebus wurde viel spekuliert. Bisher galt eine auf der Bordtoilette weggeworfene Kippe als wahrscheinlichster Brandherd. Nun gehen die Experten eher von einem technischen Defekt aus.

Als Ursache für die Buskatastrophe mit 20 Toten bei Hannover wird ein technischer Defekt in der Toilettenkabine immer wahrscheinlicher. Diese Version werde favorisiert, sagte Polizeisprecher Axel Borgfeld. Zunächst war spekuliert worden, dass eine weggeworfene Zigarette den Brand ausgelöst haben könnte. Das Gutachten der vier Brandexperten, die derzeit das Wrack untersuchen, wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft allerdings erst in zwei Wochen erwartet.

Neben den Fachleuten der Polizei beteiligen sich nach Angaben eines Polizeisprechers auch drei Gutachter an der Spurensuche in dem ausgebrannten Wrack. Auch die Identifizierung der Opfer anhand von DNA-Spuren wird erst in der kommenden Woche abgeschlossen. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um 13 Frauen zwischen 43 und 80 Jahren, sechs Männer zwischen 46 und 80 Jahren und ein 13-jähriges Mädchen handelt, die alle aus Hannover kommen.

Am Donnerstagabend fand in der Marktkirche Hannover eine Trauerandacht mit 250 Teilnehmern statt. Dabei sagte die hannoversche Bischöfin der evangelischen Kirche, Margot Käßmann, nach solch einem Unglück könne die Stadt nicht einfach wieder zur Tagesordnung übergehen: "Es ist entsetzlich, den Gedanken auszuhalten, dass die Menschen nicht fliehen konnten". Bei dem Feuer in den Bus auf der A 2 bei Hannover am Dienstagabend war den 20 Opfern der Fluchtweg zur nächsten Bustür durch die Flammen abgeschnitten. Der Brand brach offenbar in einer Bordtoilette aus. (ah/dpa/AFP)

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