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Vulkan

© dpa

Chile: Evakuierungen nach Vulkanausbruch

Der Vulkan Llaima im Süden Chiles ist Feuer und Lava speiend wieder zum Leben erwacht. Mehrere Hundert Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden - über 50 befinden sind allerdings noch in dem Gefahrengebiet.

Rund 300 Einwohner und 150 Touristen seien deshalb am Dienstagabend (Ortszeit) bei der Evakuierung des betroffenen Gebiets etwa 700 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago de Chile vorsorglich in sichere Quartiere gebracht worden, berichteten Medien. Mehr als 50 Menschen sind den Angaben zufolge aber noch in Gefahr. Eine Rettungsaktion werde vorbereitet, hieß es. Zudem werde die Evakuierung verschiedener Gemeinden erwogen. Verletzte habe es bislang nicht gegeben.

Der Vulkan habe Feuer und Lava mehr als 1000 Meter in die Höhe geschleudert. Das chilenische Fernsehen übertrug das Spektakel am Dienstag live. Kurz vor dem Ausbruch sei ein unterirdisches Donnern zu hören gewesen, hieß es. Die Rauchwolken seien aus mehr als 100 Kilometern Entfernung zu sehen gewesen. "Es war eine verrückte Nacht voller Angst, mindestens bis vier Uhr morgens hat niemand geschlafen", erklärte Edgardo Barros, Bürgermeister der am Hang des Vulkans gelegenen Gemeinde Melipeuco.

Die Explosionen schwächten sich inzwischen etwas ab, teilten die Behörden mit. Experten schlossen aber nicht aus, dass die Explosionen in den nächsten Tagen wieder stärker werden. Zur Überwachung der Situation wurden den Angaben zufolge Flugzeuge eingesetzt.

Der 3125 Meter hohe Llaima liegt im vulkanreichen Nationalpark Conguillio rund 80 Kilometer östlich von Temuco. Die Stadt liegt etwa 670 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago de Chile. Der Llaima gilt als einer der aktivsten Vulkane Südamerikas. Der letzte stärkere Ausbruch sorgte 1994 für tagelange Aufregung. Über dem Gipfel des Llaima ist seit vielen Jahren ständig eine Dampfwolke zu sehen. (saw/dpa)

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