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Eine stark beschädigte Straße auf der Insel Chiloé, dem Zentrum des Bebens.

© Alvaro Vidal/Reuters

Update

Chile: Schweres Erdbeben im Pazifik

Vor der Küste Chiles hat sich am Sonntag ein Beben der Stärke 7,7 ereignet. Eine Tsunami-Warnung wurde bald wieder zurückgenommen. Offenbar gab es keine Verletzten.

Ein schweres Erdbeben hat am Sonntag den Süden Chiles erschüttert. Das Epizentrum des Bebens der Stärke 7,7 befinde sich 40 Kilometer südwestlich der Stadt Puerto Quellón auf der Insel Chiloé, erklärte die US-Erdbebenwarte USGS. Das Tsunami-Warnzentrum für die Pazifikregion auf Hawaii gab für fünf Regionen eine Tsunami-Warnung aus, hob den Alarm jedoch bald wieder auf. Die Behörde stufte die Warnung herab und mahnte nur noch zur Vorsicht. Es gab nach ersten Berichten Schäden an Häusern und Straßen, aber keine Verletzten.

Das Beben im Pazifik ereignete sich 28 Kilometer südwestlich der Hafenstadt Quellón auf der südchilenischen Insel Chiloé. Es folgten zunächst ein Dutzend Nachbeben, das heftigste unter ihnen erreichte die Stärke 5,2. In Quellón und der 90 Kilometer entfernten Stadt Castro, auch auf Chiloé, fiel die Stromzufuhr von über 20.000 Anschlüssen aus. Der Verkehr auf der Landstraße zwischen beiden Städten wurde wegen Asphaltrissen unterbrochen. Auch die Schiffverbindungen zum Festland wurden ausgesetzt. Einige Häuser in Quellón wurden beschädigt. 

Chile liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring. An dem hufeisenförmigen Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean umgibt, stoßen gleich mehrere Kontinentalplatten und ozeanische Platten aneinander. Weil sie ständig in Bewegung sind, wird Chile immer wieder von Erdstößen erschüttert.

Im Februar 2010 waren durch ein Beben der Stärke 8,8 und einen anschließenden Tsunami in Chile mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen. Die damalige Schadenssumme belief sich auf umgerechnet rund 27 Milliarden Euro. (AFP, dpa)

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