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Chile

© AFP

Chile: Verschollener See taucht wieder auf

Chilenische Forstbeamte hatten vor kurzem an der Stelle eines Sees nur noch einen leeren Krater vorgefunden. Nun kommt das Wasser langsam wieder.

Der kürzlich in Chile plötzlich verschwundene See taucht langsam wieder auf. "Er füllt sich tatsächlich wieder mit Wasser", zitierte die Zeitung "El Mercurio" den Wissenschaftler Andrés Rivera vom Studienzentrum Valdivia. Allerdings habe er nicht mehr die ursprünglichen Ausmaße, fügte der Forscher hinzu, der seit Montag das plötzliche Verschwinden des Sees untersucht. Mitarbeiter der chilenischen Forstbehörde hatten Mitte Juni mit einem Mal an Stelle des Sees nur noch einen etwa 30 Meter tiefen, leeren Krater vorgefunden. "Wir reden hier nicht von einem kleinen See. Er war ziemlich groß", hatte der Leiter der Behörde verwundert festgestellt.
  
Rivera geht inzwischen davon aus, dass der See Tempanos, der sich erst 1986 bildete, einfach zu groß geworden sei. Daher sei er in einen Gletscher und in einen bis zum Meer reichenden Fjord hinein übergelaufen. "Das ist ein Prozess, der in dieser Gegend nicht ungewöhnlich ist. Es passiert nicht jeden Tag, aber da sich diese Seen in einer sehr dynamischen Region bilden, können sie sich durch Bewegung der Gletscher leeren", sagte Rivera. Dass der See sich nun nur auf einem kleineren Gebiet wieder bilde, liege vermutlich an der Jahreszeit. "Wir befinden uns mitten im Winter. Die Gletscherschmelze ist sehr gering", sagte der Wissenschaftler. Der See Tempanos liegt im Nationalpark Bernardo O'Higgins, rund zweitausend Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago de Chile. (mit AFP)

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