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China: Flucht ins Gefängnis

Weil der Chinese Lin den fortwährenden Streit zwischen Ehefrau und Schwiegermutter nicht mehr aushielt, klaute er vor den Augen der Polizei ein Fahrrad. Die folgende Gefängnisstrafe sollte ihn vor dem alltäglichen Wahnsinn bewahren.

Nach dem Motto Lieber ins Arbeitslager als zurück nach Hause hat ein Chinese vorerst bei der Polizei Zuflucht genommen. Wie die Zeitung "Jiangnan" berichtete, erzwang Jin seine Festnahme, indem er unter den Augen der Gesetzeshüter ein Fahrrad klaute. "Ich will ins Gefängnis, noch besser wäre ein Umerziehungslager, dort könnte ich einen neuen Beruf erlernen", sagte Jin.
  
Zunächst stellte Jin sich im Kommissariat mit dem Ansinnen vor, er wolle ohne das Begehen einer Straftat eingesperrt werden. Als ihm dies versagt wurde, klaute er das Rad. Den Polizisten erklärte er, ertrage den fortwährenden Streit zwischen seiner Frau und seiner Mutter nicht mehr, außerdem auch das Gemäkel beider Frauen wegen seiner Spielleidenschaft. Nachdem der verzweifelte Mann das Rad gestohlen hatte, behielt ihn die Polizei doch da, weil sie Schlimmeres befürchtete. Allerdings sucht sie nun einen Ausweg aus dem Dilemma: Jin lebe seit vier Tagen im Kommissariat, heißt es in dem Bericht, alle Bemühungen der Polizei, ihn umzustimmen, seien fehlgeschlagen. (mit AFP)

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