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Drogen: 68-jährige Britin kocht gerne mit Cannabis

Eine 68-jährige Großmutter ist in Großbritannien knapp einer Gefängnisstrafe wegen Cannabisbesitzes entgangen.

London - Ein Gericht in Carlisle in Nordwest-England verurteilte Patricia Tabram am Mittwoch zu 250 Stunden unbezahlter gemeinnütziger Arbeit und einer Geldstrafe von 1000 Pfund (umgerechnet rund 1470 Euro). In einem Schrank der grauhaarigen Rentnerin waren vier Cannabispflanzen gefunden worden. Sie hatte damit nach eigener Aussage ihre Depression und Schmerzen kuriert und Currygerichte, Kekse, Suppen und Aufläufe für sich und Bekannte gekocht.

Der früheren Lehrerin aus der Stadt Humshaugh in der Grafschaft Northumberland drohte eine sechsmonatige Haftstrafe. Ein Gericht hatte diese im April 2005 wegen der selben Vorwürfe verhängt, aber auf zwei Jahre Bewährung ausgesetzt. Auch nach dem jüngsten Urteil gab sich Tabram kämpferisch: "Ich werde weiterhin mit Cannabis behandeln", betonte sie. Mit ihrer Vorliebe für illegale Drogen hat die 68-Jährige in ihrer Heimat mittlerweile eine gewisse Popularität erlangt: Nach ihrer ersten Verurteilung verfasste sie ein Buch mit dem Titel "Grandma eats Cannabis" ("Großmutter isst Cannabis") und trat bei einer Wahl sogar auf der Liste einer Pro-Cannabis-Partei an.

Ungemach droht der streitbaren Britin nun allerdings auch von anderer Seite: Der Besitzer ihres Hauses, eine soziale Organisation, könnte sie wegen Bruchs ihrer Bewährungsauflagen auf die Straße setzen. (tso/AFP)

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