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Panorama: Ein Märchen für die Ewigkeit

Vor 30 Jahren wurde der erste Film der Kultserie „Star Wars“ dem Publikum gezeigt

Los Angeles - Ein böser Herrscher, eine gefangene Prinzessin und ein sympathischer Taugenichts – die sechs „Star Wars“-Filme von George Lucas revolutionierten die Kino-Industrie. Vor 30 Jahren, am 25. Mai 1977, wurden der junge Held Luke Skywalker, der Bösewicht Darth Vader und der etwas zwielichtige Pilot Han Solo zum ersten Mal dem Publikum vorgestellt. Die Saga vom Kampf des bösen Imperiums gegen die guten Rebellen erwies sich als unglaublicher Kassenschlager. Dabei gehört zu einer anständigen Hollywood-Legende natürlich dazu, dass Lucas die Filmgesellschaft 20th Century Fox ursprünglich nur mit größter Mühe dazu bringen konnte, dem Projekt nicht den Geldhahn zuzudrehen. Vier Monate vor Herstellungsbeginn kappte die Firma das Budget von 7,5 Millionen Dollar auf 6,9 Millionen Dollar.

Nur Produktionschef Alan Ladd jr. und Erfolgsregisseur Steven Spielberg wollen von Anfang an gewusst haben, dass der „Krieg der Sterne“ ein sicherer Sieger werden würde. „Warum ich an George Lucas geglaubt habe?“, fragte Ladd kürzlich im Gespräch mit AFP und lieferte gleich die Antwort: „Ganz einfach: wegen George Lucas.“

Doch nicht alle Industriegrößen waren mit Ladd einer Meinung. Bei einer ersten Testvorführung vor Filmproduzenten und Regisseuren war die Rohversion des Films äußerst kühl aufgenommen worden. Nur Spielberg sagte umgehend: „George, das ist toll, damit machst Du 100 Millionen Dollar.“ Da irrte der große Filmemacher allerdings ein wenig. Das Magazin „Forbes“ schätzte 2005 die Folgeeinnahmen aus der Star-Wars-Reihe, mit Fernsehserien, Spielsachen wie den berühmten Laser-Schwertern und anderen Produkten seit 1977 auf insgesamt 20 Milliarden US-Dollar. Das habe auch mit der originellen Art von Lucas zu tun, die Fortsetzungsfilme zu drehen, sagt Ladd, vor allem „Das Imperium schlägt zurück“ (1980) und „Die Rückkehr des Jedi-Ritters“ (1983).

Lucas ließ die Geschichte einfach so in der Luft hängen, um sie dann weiterzuerzählen. Die ersten drei Filme waren durch die liebenswerten Gestalten geprägt. Han Solo, Obi Wan Kenobi, Prinzessin Leia und Luke Skywalker repräsentierten eine eigene Welt im All, von der die Zuschauer sofort hingerissen waren. Erstaunlich ist die Tatsache, dass außer Harrison Ford, der mit seiner Rolle als Han Solo eine Weltkarriere begann, keiner der anderen Schauspieler später zu großem Leinwandruhm kam. Mark Hamill, der den jugendlichen Helden Luke Skywalker spielte, verdingte sich in Fernsehserien und auf der Bühne, ist aber heute vor allem als Stimme von Zeichentrickfiguren wie „Batman“ bekannt. Doch selbst mit 55 Jahren werde er manchmal noch im Supermarkt von Müttern ausgeschimpft, deren Kinder gerade ihr gesamtes Taschengeld für ein Laserschwert ausgegeben hätten, sagt Hamill. Carrie Fischer, die Prinzessin Leia spielte, wurde als Schriftstellerin erfolgreich.

Viele der Helden aus dem Krieg der Sterne haben die Zuschauer ohnehin nie gesehen: Darth Vader, der stets hinter einer schwarzen Maske röchelt, wurde vom britischen Gewichtheber David Prowse gespielt und vom Schauspieler James Earl Jones gesprochen. R2-D2, der sympathische kleine Roboter, wurde von dem kleinwüchsigen Kenny Baker gemimt, und unter der hochglanzpolierten Hülle des Fantasiewesens C-3PO verbarg sich Anthony Daniels. AFP

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