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Einsturz: Feuerwehr beginnt mit Abriss an Kölner Unglücksstelle

Nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs vor zwei Tagen hat die Feuerwehr nun begonnen, Gebäude in der Nähe des Unglücksortes abzutragen. Zwei Männer werden noch immer vermisst. Sollten sie tatsächlich unter den Trümmern liegen, sind ihre Überlebenschancen gering.

Feuerwehrleute haben am Donnerstagmorgen mit dem Abriss der Ruine eines der beiden Gebäude neben dem ehemaligen Kölner Stadtarchiv begonnen. Der Abriss sei nötig, um später gefahrlos an die Reste des eingestürzten Archivs heranzukommen.

Als Nächstes sollten stehengebliebene Gebäude auf der Rückseite des ehemaligen Archivs abgetragen werden, sagte der Sprecher. Nur von dort könnten Arbeiter an die stark einsturzgefährdeten Trümmer des zweiten Nachbargebäudes zum Archiv herankommen. Erst wenn auch diese Häuserreste abgerissen seien, könnten sich Bergungskräfte ohne Lebensgefahr dem Archiv selbst nähern. Bis dahin werde es noch etwa 24 Stunden dauern.

Nur noch wenig Hoffnung für Verschüttete

Seit dem Einsturz des Gebäudes am Dienstag werden noch zwei Männer vermisst. Sollten sie tatsächlich unter den Trümmern des Archivs und zweier benachbarter Wohnhäuser verschüttet sein, räumen ihnen Experten nur noch geringe Überlebenschancen ein.

Die Einsturzstelle war zunächst mit etwa 1700 Kubikmetern Beton verfüllt worden. Der Beton soll verhindern, dass der Boden an der Einsturzstelle erneut nachgibt.

Das vierstöckige Haus im Kölner Severinsviertel war am Dienstag zusammengebrochen. Die zwei benachbarten Wohngebäude fielen teilweise in sich zusammen. Das Archiv umfasst Dokumente aus mehr als tausend Jahren Kölner und rheinischer Geschichte. Die früheste Urkunde stammt aus dem Jahr 922. Als mögliche Unglücksursache wird der Bau einer neuen U-Bahn-Linie genannt. (ut/ddp)

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