zum Hauptinhalt

Eislingen: Schulfreund des Sohnes gesteht Vierfachmord

Bisher gingen die Behörden von zwei Tätern aus. Nun hat einer der Täter von Eislingen gestanden, die Eltern und die beiden Schwestern seines Schulfreundes alleine getötet zu haben.

Im Prozess um den Vierfachmord von Eislingen hat der Schulfreund gestanden, die Tat alleine begangen zu haben. Ihm und dem Sohn der Familie wird vorgeworfen, die Eltern und die beiden Schwestern mit 30 Schüssen getötet zu haben.

Laut der Anklageschrift hätte der zum Tatzeitpunkt 18-jährige Sohn ein sechsstelliges Guthaben seiner Mutter allein erben wollen – daher habe er mit seinem Schulfreund die Familie erschossen: erst die beiden Schwestern beim Fernsehen, dann die aus einer Gaststätte heimkehrenden Eltern.

Zwischendurch suchten die jungen Männer noch die Eltern in dem Lokal auf. Um die Tat zu verheimlichen, bauten sie laut Anklage Schalldämpfer aus Plastikflaschen. Am Tag nach der Tat alarmierte der 18-Jährige aufgelöst die Polizei und gab an, die Leichen seines 57 Jahre alten Vaters, seiner 55 Jahre alten Mutter sowie der beiden 22 und 24 Jahre alten Schwestern entdeckt zu haben. Die Angeklagten gerieten aber schnell ins Visier der Ermittler, weil Einbruchspuren fehlten und die Polizei bei beiden Angeklagten Schmauchspuren fand – Anzeichen für einen Schusswaffengebrauch.

Später entdeckten die Fahnder auch die zuvor bei einem Einbruch in der Schützengilde Eislingen gestohlenen Tatwaffen in einem Versteck, das der Freund des Sohnes angegeben hatte. Bislang hatte nur der Freund seine Beteiligung an dem Vierfachmord zugegeben und den zur Tatzeit 18-Jährigen schwer belastet. Der Sohn der Familie gestand lediglich einem Gefängnismitarbeiter, an der Tat beteiligt gewesen zu sein, behauptete aber, selbst nicht geschossen zu haben. Zum Prozessauftakt erschienen die beiden jungen Männer in Kapuzenpullovern vor Gericht. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false