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Erdbeben auf Java: Zahl der Toten auf über 6.200 gestiegen

Auch fünf Tage nach dem verheerenden Erdbeben auf der indonesischen Insel Java steigt die Zahl der Todesopfer weiter. Regierungsangaben zufolge kamen bei dem Erdstoß der Stärke 6,2 mindestens 6.234 Menschen ums Leben.

Yogyakarta - 46.000 Menschen seien verletzt worden, mehr als 33.000 davon schwer. Mehr als ein Dutzend Länder, darunter auch Deutschland, entsandten inzwischen Einsatzkräfte oder schickten Hilfsgüter nach Java.

Helfer berichteten indes von Fortschritten im Kampf gegen die größte Not der Menschen im Erdbebengebiet. "Alles geht voran, die Dinge laufen", sagte die Sprecherin des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA), Amanda Pitt. Lebensmittel, Zelte, medizinische Hilfe und Trinkwasser erreichen zunehmend auch abgelegene Gegenden, berichteten indonesische Medien. Allerdings habe eine Reihe von Dörfern immer noch keine Hilfe erhalten.

Fachleute hielten die Gefahr eines Ausbruchs von Krankheiten für geringer als befürchtet, da mehr Trinkwasserbrunnen das Beben überstanden als erwartet. "Das Risiko von Ausbrüchen ist nicht hoch. Das ist ein positives Element", sagte der Sprecher der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Halbmondgesellschaften, Jean-Pierre Taschereau. Nur fünf bis zehn Prozent der Brunnen sei bei dem Erdstoß zerstört worden. Die Krankenhäuser in der Region seien nach wie vor überfüllt. Die Kliniken müssten noch immer des fünf- bis sechsfache ihrer normalen Kapazität bewältigen.

Sorge bereitete daneben weiter der nahe Vulkan Merapi. Am Donnerstagmorgen habe der seit Wochen brodelnde Berg innerhalb von sechs Stunden 36 heiße Wolken ausgestoßen, sagte ein Vulkanologe der Merapi-Beobachtungsstation. Über dem Krater des Berges stehe bis in mehr als einen Kilometer Höhe weißer Rauch. Lavaströme hätten eine Länge von dreieinhalb Kilometern erreicht. (tso/dpa)

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