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Panorama: Es wird eng auf der ISS Sojus-Kapsel startet

mit Langzeitbesatzung

Baikonur - Langsam wird es eng an Bord der Internationalen Raumstation ISS: Am heutigen Mittwoch brechen drei weitere Astronauten zu dem Hightech-Modul 350 Kilometer über der Erde auf – damit verdoppelt sich die Zahl der Langzeitbewohner an Bord. Zum ersten Mal werden dann Raumfahrer aller an der ISS beteiligten Partner in der Raumstation forschen und arbeiten. Und erstmals wird mit dem Belgier Frank De Winne im Herbst ein Europäer das Kommando an Bord der ISS übernehmen. Um 16 Uhr 34 Ortszeit soll eine russische Sojus-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in der kasachischen Steppe abheben.

Am Freitag sollen die drei Raumfahrer dann die ISS erreichen, wo sie ein halbes Jahr bleiben werden. Neben dem Belgier De Winne machen sich der Kanadier Robert Thirsk und der Russe Roman Romanenko auf die Reise. An Bord der ISS treffen sie auf den Russen Gennadi Padalka, den US-Astronauten Michael Barratt und den Japaner Koichi Wakata. Die länderübergreifende Zusammenarbeit im All und auf der Erde sei ein Beispiel dafür, dass gemeinsam „unglaubliche Sachen“ erreichbar seien, sagte De Winne kurz vor seinem Abflug.

Anders als bei bisherigen Missionen hat die Mannschaft an Bord diesmal ganze vier Monate Zeit, den Neuankömmlingen den Stand der Arbeiten zu zeigen. Dass es aber mindestens zum Teil Platzprobleme geben wird, lässt sich nicht leugnen. Im Vorfeld wünschten sich die Astronauten bereits einen größeren Tisch in der ISS, „an dem wir alle zusammen essen und reden können“, wie Romanenko sagte. Neuankömmling Thirsk wird unter anderem Medikamente für eine Studie einnehmen, die Mittel gegen Knochenschwund in der Schwerelosigkeit untersuchen soll. Im vergangenen Jahr wurde an der ISS das europäische Columbus-Labor montiert, das drei Forschern Platz für Versuche zu Biotechnik, Medizin, Material- und Flüssigkeitenforschung bietet. AFP

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