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Kolumne: BERLINER SPITZENKÖCHE verraten ihre Tricks: Osterbrot

Bei uns ist das Osterbrot ja gar nicht so verbreitet, in Bayern kriegt man das überall.

Bei uns ist das Osterbrot ja gar nicht so verbreitet, in Bayern kriegt man das überall. Da es noch drei Wochen bis zum Ostersonntag sind, haben Sie genug Zeit zum Üben. Erst einmal müssen Sie einen Hefeteig machen: Einfach 250 Gramm Mehl nehmen, eine Mulde reinmachen, 20 Gramm Hefe reinbröckeln, mit 80 Milliliter lauwarmer Milch anrühren. Diesen Vorteig lässt man erst mal gehen, dann kommen drei Eigelb, zwei Esslöffel Zucker, eine Prise Salz und 80 Gramm zerlassene Butter dazu, der Teig muss dann erneut gehen.

Jetzt gibt man noch mehr da rein: 40 Gramm Orangeat, am besten in der Moulinette zerkleinert, etwas Vanilleschote und geriebene Zitronenschale, 100 Gramm gehackte Mandeln und 100 Gramm Rosinen, mindestens zwei Tage vorher in drei Esslöffel Rum eingeweicht. Die können sogar noch länger vorher einweichen. Meine stehen manchmal vier Wochen da, wenn ich vergessen habe, dass ich eigentlich backen wollte. Die sind auch gut zum Naschen. Das kommt also alles in den Hefeteig, den lässt man noch mal schön gehen und formt eine schöne Osterhalbkugel daraus – wie ein Brot, das legt man auf das mit Backpapier ausgelegte Blech, pinselt etwas Butter drauf und schneidet es rautenförmig ein, sodass es schön aufplatzen kann. Das Osterbrot wird bei 170 Grad 30 bis 40 Minuten gebacken, wenn ich mit der Stricknadel oder einem Schaschlikspieß reinpikse und es bleibt nichts dran hängen, dann ist es fertig. Hinterher wird es, noch warm, mit ein bisschen Aprikosenkonfitüre bepinselt. Wer es ganz süß mag, kann Zuckerguss draufmachen, aber das ist mir persönlich zu viel. Das Brot isst man zum Frühstück oder zum Kaffee, mit ordentlich salziger Butter drauf. Mmhh!

Carmen Krüger ist Chefin von Carmens Restaurant in Eichwalde bei Berlin

Carmen Krüger

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