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Fahndung nach Serienkiller: Beckstein verzehnfacht Belohnung

Bayerns Innenminister Günther Beckstein will die Belohnung für entscheidende Hinweise in der Mordserie an ausländischen Gewerbetreibenden auf 300.000 Euro erhöhen.

München - Wie ein Sprecher des Innenministeriums am Mittwoch auf ddp-Anfrage in München sagte, soll für Angaben, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Summe von 300.000 Euro zur Verfügung stehen - eine der höchsten Belohnungen, die jemals in Bayern ausgesetzt worden seien.

Bei der europaweit einmaligen Mordserie wurden seit September 2000 acht Türken und ein Grieche mit derselben Waffe in ihren Geschäften regelrecht hingerichtet. Die meisten Mordfälle passierten in Bayern.

Beckstein sagte der "Bild"-Zeitung (Mittwochausgabe): "300 000 Euro sind eine Menge Geld für Leute aus dem Milieu. Es sollte Anreiz sein, einen Berufskiller zur Strecke zu bringen." Eine heiße Spur gebe es weiterhin nicht. "Es ist im Moment der rätselhafteste Fall", sagte der Minister. Bei einigen Opfern hätten Spürhunde Reste von Rauschgift in der Wohnung gefunden, es gebe Hinweise auf illegales Glücksspiel. Einen Zusammenhang zwischen den Opfern hätten die Ermittler bisher nicht festgestellt: "Wir prüfen jetzt die Möglichkeit, dass sie im Auftrag einer Organisation erschossen wurden, die im Bereich Schutzgeld oder als Geldeintreiber tätig ist." (tso/ddp)

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