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Diese dunkle, unscharfe Phantomskizze veröffentlichte die Polizei in Verden.

© dapd

Fall Dennis: Polizei verfolgt neue Spur zum Mörder

Zehn Jahre nach dem ungeklärten Mord an dem neunjährigen Dennis aus Niedersachsen verfolgen die Fahnder jetzt möglicherweise die entscheidende Spur zu einem Serienmörder.

Die Fahnder der „Soko Dennis“ hoffen nach einem Hinweis auf das mögliche Auto des Serienmörders nun auf weitere Spuren im Mordfall Dennis. Am Donnerstag hatten die Ermittler fast zehn Jahre nach der grausamen Tat an dem Jungen erstmals seit langer Zeit wieder konkrete Fortschritte vermeldet. Bereits kurz darauf gingen die ersten Hinweise ein, die nun geprüft werden. Bis zum frühen Freitagmorgen war einem Polizeisprecher zufolge aber noch kein entscheidender Tipp darunter. Der Mörder von Dennis soll vier weitere Jungen getötet und etwa 40 Kinder missbraucht haben.

Ein Jogger will Dennis und seinen mutmaßlichen Mörder kurz nach seinem Verschwinden im September 2001 in einem hellen Opel Omega Caravan auf einem Waldweg gesehen haben. Gemeldet hat sich der Zeuge nach Fernsehberichten im August 2010. In dem Wagen saß ein bulliger Mann mit Brille und ein Junge, den die Ermittler für Dennis halten.

Der Schüler aus dem niedersächsischen Osterholz-Scharmbeck war am 5. September 2001 nachts aus einem Schullandheim im Kreis Cuxhaven verschwunden. Zwei Wochen später fanden Pilzsammler etwa 45 Kilometer von dem Heim entfernt seine Leiche in einem Gebüsch. Er war erstickt worden.

Die Ermittlungen machten die Polizei auf Parallelen zu anderen ungeklärten Fällen aufmerksam. Die Beamten gehen davon aus, dass der Unbekannte für fünf Morde zwischen 1992 und 2004 und rund 40 Missbrauchsfälle verantwortlich ist. Die Opfer waren immer kleine Jungen. Nach Angaben eines Profilers ist der Täter wahrscheinlich ein unauffälliger, sozial integrierter Mann, bei dem Nachbarn und Freunde kaum Verdacht auf einen Zusammenhang mit den Morden vermuten würden.
 Die Soko arbeitet seit dem Verschwinden des Jungen 2001 ohne Unterbrechung an dem Fall. Bislang sind rund 7800 Spuren bearbeitet worden. (dpa)

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