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Filmpreis: Vorwurf der Bestechung bei Golden Globes

Die Verleihung der Golden Globe Awards in der Nacht zu Montag wird von Bestechungsvorwürfen überschattet. Wegen Reisen und Geschenken für Mitglieder der Hollywood Foreign Press Association wurde Klage eingereicht.

Los Angeles - Der langjährige Pressesprecher der begehrten US-Film- und Fernsehpreise, Michael Russell, hat am Donnerstag Klage gegen den Verband der Auslandskorrespondenten in Hollywood eingereicht, wie das Branchenblatt „The Hollywood Reporter“ berichtete. Russell bezichtigt die rund 90 Mitglieder der Hollywood Foreign Press Association (HFPA), die die Golden Globes vergibt, sich für eine Nominierung für bestimmte Filme mit Luxusreisen und Geschenken entlohnen zu lassen. Russell machte in der am Obersten Gericht von Los Angeles eingereichten Klage geltend, wegen seiner Bedenken von der HFPA entlassen worden zu sein, wie es weiter hieß. Russell zufolge soll Verbandspräsident Philip Berk hingegen eingeräumt haben, dass seine Organisation korrupt sei. „Die meisten Mitglieder der HFPA sind keine Vollzeit-Journalisten und sind abhängig von dem Einkommen, das diese Praktiken jedes Jahr generieren“, zitierte das Blatt aus der Klageschrift. Der Presseagent warf den Filmkritikern ferner vor, sich von Studios und Produzenten für Lobbyarbeit bezahlen zu lassen. Außerdem würden sie Presseplätze am roten Teppich gegen Geld vergeben.

Die Globes gelten längst nicht mehr als Oscar-Vorbote. Die Nominierung des von der Kritik verrissenen und in den Kinos gefloppten Films „The Tourist“ des deutschen Oscar-Preisträgers Florian Henckel von Donnersmarck hatte bei der Bekanntgabe auf der Pressekonferenz Gelächter ausgelöst. dapd

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