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Gesundheit: Silikon-Brustimplantate in USA wieder zulässig

Nach 14 Jahren sind Silikon-Brustimplantate in den USA wieder zulässig. Die Gesundheitsbehörde FDA genehmigte den Firmen Allergan aus Irvine und Mentor aus Santa Barbara in Kalifornien am Freitag, Brustimplantate für Frauen ab 22 Jahren herzustellen.

Washington - Seit dem Verbot von 1992, das mit dem häufigen Reißen der Implantate und mit Gesundheitsproblemen der Patientinnen begründet worden war, gab es die Implantate nur noch für brustamputierte Frauen.

Seine Behörde habe umfangreiches Datenmaterial ausgewertet, um Nutzen und Risiken der Implantate einzuschätzen, erklärte FDA-Direktor Daniel Schultz. Dennoch müssten die Auswirkungen der Implantate auch in Zukunft weiter beobachtet werden. Dafür sei den beiden Unternehmen aus Kalifornien aufgetragen worden, in einer Zehn-Jahres-Studie die Erfahrungen von 40.000 Frauen mit Implantaten auszuwerten. Eine Klageserie gegen die Firmen Dow Corning, Baxter International und Bristol-Myers Squibb war 1994 durch die Zahlung von 3,75 Milliarden Dollar (rund 2,9 Milliarden Euro) beigelegt worden.

Die Silikon-Implantate bleiben umstritten. Die Gesundheitssektion der Organisation Public Citizen erklärte, das Risiko des Zerreißens der Implantate und einer Schädigung der Lymphknoten bestehe fort. Der texanische Schönheitschirurg Edward Melmed sagte dem TV-Sender CBS, rund die Hälfte der Implantate sei bereits nach zehn Jahren zerstört. Diese Quote steige nach 15 Jahren auf 70 und nach 20 Jahren auf 90 Prozent (tso/AFP)

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