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Gesundheit: Bienen: Die abstrakte Denke der Honigsammlerinnen

Biologen der Freien Universität Berlin haben im Rahmen eines internationalen Projekts nachweisen können, dass Bienen nicht nur fleißig sind, sondern obendrein auch klüger als bisher angenommen. Bei Verhaltensexperimenten zeigten die Honigsammlerinnen die Fähigkeit, so abstrakt zu denken, wie es Forscher bisher nur Wirbeltieren zugetraut hatten: Die Insekten sind demnach im Stande, auch ein komplexes System von Wegmarkierungen zu verstehen.

Biologen der Freien Universität Berlin haben im Rahmen eines internationalen Projekts nachweisen können, dass Bienen nicht nur fleißig sind, sondern obendrein auch klüger als bisher angenommen. Bei Verhaltensexperimenten zeigten die Honigsammlerinnen die Fähigkeit, so abstrakt zu denken, wie es Forscher bisher nur Wirbeltieren zugetraut hatten: Die Insekten sind demnach im Stande, auch ein komplexes System von Wegmarkierungen zu verstehen. Sie können die Kategorien "gleich" und "anders" unterscheiden.

Bei den Versuchen flogen die Bienen durch eine Y-förmige Röhre, an deren Eingang sie ein Farbsignal passierten. An der Verzweigungsstelle war ein Gang mit derselben Farbe markiert, der zweite andersfarbig. Rasch begriffen die Tiere, dass Zuckerwasser stets am Ende der Röhre auf sie wartete, die die gleiche Farbe trug wie der Eingang. Auch bei einer neuen Farbkombination folgten sie dem erlernten Schema.

Wurden die so trainierten Bienen danach mit grafischen Mustern statt mit Farbklecksen konfrontiert, konnten viele die Lektion mühelos auf die neue Situation übertragen: Etwa drei Viertel der Tiere flogen bei der Gabelung in die Abzweigung, die mit dem gleichen Muster markiert war wie der Eingang. Auch auf Gerüche konnten sie das Gelernte anwenden: Sie folgten dem Duft, den sie am Eingang wahrgenommen hatten, berichten Martin Giurfa, Arnim Jenett und Randolf Menzel von der FU-Berlin.

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