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Gesundheit: Biotechnologie: Craig Venter will Gen-Daten jetzt doch veröffentlichen

Craig Venter Chef der US-Biotech-Firma Celera, will seine Daten über das menschliche Genom jetzt doch veröffentlichen. "Wenn es Ende diesen oder im nächsten Jahr komplett entschlüsselt ist, werden wir es der Welt kostenlos zur Verfügung stellen", sagte Venter entgegen früherer Ankündigungen am Donnerstag in Berlin.

Craig Venter Chef der US-Biotech-Firma Celera, will seine Daten über das menschliche Genom jetzt doch veröffentlichen. "Wenn es Ende diesen oder im nächsten Jahr komplett entschlüsselt ist, werden wir es der Welt kostenlos zur Verfügung stellen", sagte Venter entgegen früherer Ankündigungen am Donnerstag in Berlin. Das öffentlich finanzierte Human Genom Projekt (HGP), das mit Venter konkurriert, hatte das Gleiche für die eigenen Daten angekündigt.

Venter, der zurzeit in Deutschland ist, um Kontakt zu führenden Pharmafirmen zu knüpfen, forderte ein verstärktes internationales Engagement in der Forschung, um die Erkenntnisse der Genforschung möglichst schnell für die Medizin nutzbar zu machen. "Wir brauchen erhöhte Anstrengungen", sagte Venter, der im Frühjahr als Erster die weitgehende Entschlüsselung des menschlichen Genoms bekanntgegeben hatte. Mit Hilfe der Genforschung könnten neue Therapien und Diagnostika entwickelt werden, mit denen genetisch bedingte Krankheiten schneller erkannt und behandelt werden könnten. "Krebs wird behandelbar, vielleicht sogar heilbar sein", sagte Venter. Wann es soweit sein wird, sei unmöglich vorauszusagen. André Rosenthal, der als Genforscher im Humangenom-Projekt mitgearbeitet hat, warf Venter erneut vor, seine Daten nicht veröffentlicht zu haben. Umgekehrt habe der Wissenschaftler die HGP-Daten jederzeit nutzen können. Venter wies den Vorwurf zurück.

pet

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