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Gesundheit: Depressionen: Wie man Depressionen erkennt

Fünf einfache Sätze, formuliert von der Weltgesundheitsorganisation, können Betroffenen, Angehörigen und Ärzten helfen, eine Depression frühzeitig zu erkennen. Allerdings soll man im Rückblick auf die vergangenen 14 Tage diese Aussagen nicht einfach mit ja oder nein beantworten.

Fünf einfache Sätze, formuliert von der Weltgesundheitsorganisation, können Betroffenen, Angehörigen und Ärzten helfen, eine Depression frühzeitig zu erkennen. Allerdings soll man im Rückblick auf die vergangenen 14 Tage diese Aussagen nicht einfach mit ja oder nein beantworten. Die eigene Einschätzung von der Situation muss auf die Skala abgestimmt werden: "Die ganze Zeit - über die Hälfte der Zeit - ab und zu - zu keinem Zeitpunkt."

"Ich war froh und guter Laune."

"Ich habe mich ruhig und entspannt gefühlt."

"Ich habe mich aktiv und voller Energie gefühlt."

"Beim Aufwachen habe ich mich frisch und ausgeruht gefühlt."

"Mein Alltag war voller Dinge, die mich interessierten."

Wenn diese Aussagen in den letzten zwei Wochen selten oder nie zutrafen, ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten: villeicht liegt eine Depression vor.

Erfolgreich arbeitet mit diesem sehr einfachen Katalog zum Beispiel ein im vergangenen Jahr gestartetes Nürnberger Aktionsprogramm. Es ist ein Teilprojekt des vom Bundesforschungsministerium geförderten "Kompetenznetzes Depression/Suizidalität". Wie Ulrich Hegerl, Münchner Psychiater und Sprecher des Kompetenznetzes, mitteilte, hat die Aktion zur Aufklärung von Ärzten und Öffentlichkeit schon etwas gebracht. Patienten fragen bereits ihren Hausarzt: "Könnte es eine Depression sein?" und die Presse hat auf Bitten der Psychiater fast einmütig beschlossen, Artikel über Suizide nicht mehr in sensationeller Aufmachung zu bringen.

R. St.

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