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Gesundheit: Die Nase – der direkte Draht zum Hirn

Kaum ein Organ ist von der Außenwelt so gut abgeschirmt wie das Hirn. Nicht nur der Schädel schützt es.

Kaum ein Organ ist von der Außenwelt so gut abgeschirmt wie das Hirn. Nicht nur der Schädel schützt es. Eine Blut-Hirn-Schranke sorgt dafür, dass große Moleküle im Blut nicht bis an die Hirnzellen gelangen. Doch Jan Born von der Universität Lübeck und seine Kollegen haben nun einen direkten Draht zum Hirn gefunden: die Nase. Mit Hilfe von Nasensprays ist es ihnen gelungen, Ketten von Aminosäuren – Neuropeptide – ins Hirnwasser zu spülen. Die Studie ist im Fachblatt „Nature Neuroscience“ veröffentlicht. Neuropeptide könnten therapeutisch nützlich sein, etwa bei der Bekämpfung von Alzheimer.

Das Problem lag bislang nur in der Verabreichung der Stoffe. Injiziert man sie, werden sie an der Blut-Hirn-Schranke gestoppt, zirkulieren im Blut und verursachen häufig Nebenwirkungen. Der Vorteil des Nasensprays: Die Neuropeptide reicherten sich in der Hirnflüssigkeit an, ohne dabei ins Blut zu gelangen, wie Born und sein Team zeigen konnten. Jetzt müsse die theurapeutiche Wirksamkeit in klinischen Tests nachgewiesen werden, sagen die Forscher. bas

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