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Gesundheit: Fußballer neigen zu O-Beinen

Die meisten Profifußballer haben weder besonders schöne noch gesunde Füße. Topmodels allerdings auch nicht.

Die meisten Profifußballer haben weder besonders schöne noch gesunde Füße. Topmodels allerdings auch nicht. „Der Fußballer neigt zu Fußfehlformen aller Art“, sagt der Sportphysiotherapeut Andreas Helmkamp aus Fulda. „In der Hauptsache geht die Tendenz in Richtung Plattfuß .“ Das Gewölbe des Fußes sinkt, die Fußsohle liegt im Extremfall flach auf dem Boden. Der Kunst auf dem Rasen tut das allerdings erst einmal keinen Abbruch. Der Brasilianer Pelé machte mit seinen Plattfüßen wunderbare Dribblings, zum Beispiel 1961, als er sich im Spiel des FC Santos gegen Fluminense den Ball im eigenen Strafraum fischte, nacheinander sieben Gegner ausspielte und nach diesem Solo auch den Torwart stehen ließ. Beim Dribbling ist ein Spiel durch die Beine des Gegners besonders frech. Man sieht es nicht so oft, wie die Beinstellung vieler Fußballer vermuten ließe: Sie neigen zu O-Beinen . Natürlich gibt es viele Ausnahmen, so den legendären Dribbelkönig Garrincha, der ein O- und ein X-Bein hatte –- nicht schlecht für einen Außenstürmer. Der Sportwissenschaftler Erik Witwrouw von der Universität Gent hat 500 Kinder und Jugendliche untersucht, die regelmäßig Fußball spielen. Schon bei 13-jährigen Fußballern sind O-Beine demnach deutlich häufiger als bei Gleichaltrigen. Grad und Häufigkeit der O-Beinstellung nehmen mit dem Alter zu. Die Ursache dafür sieht Witwrouw darin, dass die Oberschenkelmuskeln , insbesondere die Innenmuskeln der Beine, bei Fußballern kräftiger und kürzer sind. Durch die O-Bein-Stellung werde die Außenkante des Fußes stärker belastet. Auch das Risiko für Knie- und Sprunggelenksverletzungen steigt. Dafür sind Fußballer ohnehin anfällig. „Die permanenten Stop-and-go-Bewegungen und die Drehbewegungen bringen viele Probleme fürs Knie und für die Sprunggelenke mit sich“, sagt Andreas Helmkamp. tdp

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