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Gesundheit: Historiker kritisiert „Max Planck“

Im Streit um die drohende Abwicklung des Göttinger Max-Planck-Instituts für Geschichte hat sich jetzt einer der betroffenen Wissenschaftler zu Wort gemeldet. Der Mediävist Frank Rexroth (Universität Göttingen) wehrt sich gegen Darstellungen aus Historikerkreisen, nach denen er die vom Institut geplante globalisierungsgeschichtliche Perspektive abgelehnt habe.

Im Streit um die drohende Abwicklung des Göttinger Max-Planck-Instituts für Geschichte hat sich jetzt einer der betroffenen Wissenschaftler zu Wort gemeldet. Der Mediävist Frank Rexroth (Universität Göttingen) wehrt sich gegen Darstellungen aus Historikerkreisen, nach denen er die vom Institut geplante globalisierungsgeschichtliche Perspektive abgelehnt habe. Rexroth sollte gemeinsam mit dem Neuzeithistoriker Jürgen Osterhammel (Konstanz) auf einen der beiden 2004 vakant gewordenen Direktorenposten berufen werden, wurde dann aber von der Max-Planck-Gesellschaft fallen gelassen.

Die mit der Berufung Osterhammels in die Neuzeit-Abteilung des Instituts verbundene Neuausrichtung sei von ihm vorbehaltlos begrüßt worden, sagte Rexroth jetzt dem Tagesspiegel. Seit seiner Gründung war das Institut in zwei Arbeitsbereiche – Mittelalter und Neuzeit – gegliedert, die eng aufeinander bezogen, jedoch mit eigenen thematischen Schwerpunktsetzungen ausgestattet waren.

Eine Geschichte der Globalisierung gebe es erst seit der Neuzeit, also hätte man sie ohnehin nur im Arbeitsbereich „Neuzeit“ erforschen können. Sein Schwerpunkt einer vergleichenden Geschichte des mittelalterlichen Europa in kulturwissenschaftlicher Perspektive hätte neben der stark sozialwissenschaftlich geprägten „global history“ seines Mitbewerbers völlig unproblematisch ihren Platz gefunden, betont Rexroth. Wer sich frage, wie es zur jetzigen Situation gekommen sei, sollte sich dafür interessieren, wie die Verantwortlichen das Berufungsverfahren seit 2004 betrieben haben. -ry

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