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Gesundheit: Krebsforschung: Ausgeknipster Selbstmord-Schalter

Amerikanische Forscher haben eine Ursache dafür gefunden, warum bei Hautkrebs die herkömmliche Chemotherapie mitunter nicht wirkt. Der Schlüssel liegt in einem Gen, das an der Steuerung des "programmierten Selbstmords" der Zellen beteiligt ist.

Amerikanische Forscher haben eine Ursache dafür gefunden, warum bei Hautkrebs die herkömmliche Chemotherapie mitunter nicht wirkt. Der Schlüssel liegt in einem Gen, das an der Steuerung des "programmierten Selbstmords" der Zellen beteiligt ist. Dies ist allerdings nicht verloren oder verändert, sondern lediglich abgeschaltet. Das weise auf die Möglichkeit hin, es wieder zu aktivieren und Hautkrebszellen für Chemotherapie anfällig zu machen, berichten die Wissenschaftler in der Zeitschrift "Nature" (Band 409, Seite 207).

Bei vielen Krebstypen gilt eine Veränderung des Gens p53 als Auslöser. Sie verhindert den programmierten Zelltod, so dass sich die Zellen ausbreiten. Bei dem nun untersuchten Hautkrebs versage ein Schutzmechanismus, weil ein Gen mit dem Namen Apaf-1, einen Schritt weiter in der Wirkkette, inaktiv bleibe, berichten Maria Soengas und Mitarbeiter vom Cold Spring Harbor Laboratory in New York. Sie konnten in Versuchen zeigen, dass dieses Gen durch bestimmte chemische Mittel wieder aktiviert werden kann und dadurch der normale Ablauf des programmierten Zelltods wieder angeschaltet wird.

"Auch wenn die genaue Natur dieser Steuerungen noch unbekannt ist, so bedeutet dieses Ergebnis doch einen großen Schritt zum Verständnis von Hautkrebs", kommentiert Peter Jones von der Universität von Kalifornien in Los Angeles in "Nature". "Durch Wiederanschalten dieses Gens könnte dieser Krebs vielleicht weniger gefährlich gemacht werden."

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