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Gesundheit: „Menschliches BSE“ durch Bluttransfusion? Erster Fall in Großbritannien

Die neuartige Variante der CreutzfeldtJakob-Krankheit (vCJK, „menschliches BSE“) ist möglicherweise durch eine Bluttransfusion übertragen worden. In Großbritannien starb im Herbst ein Patient an dem Hirnleiden, der 1996 eine Bluttransfusion von einem späteren vCJK-Opfer bekommen hatte.

Die neuartige Variante der CreutzfeldtJakob-Krankheit (vCJK, „menschliches BSE“) ist möglicherweise durch eine Bluttransfusion übertragen worden. In Großbritannien starb im Herbst ein Patient an dem Hirnleiden, der 1996 eine Bluttransfusion von einem späteren vCJK-Opfer bekommen hatte. Das teilte der Nationale Blutspendedienst Großbritanniens nun mit. Weitere 15 Patienten sollen Blut von Menschen bekommen haben, die später an vCJK erkrankten. Bisher kann aber auch nicht ausgeschlossen werden, dass sich das Opfer an infizierten Lebensmitteln mit dem Erreger ansteckte.

Ein Bluttest für vCJK existiert nicht. Es ist also nicht möglich, die Blutkonserven vorsorglich zu testen und aus dem Verkehr zu ziehen. Britische Staatsbürger werden aber in den USA und Kanada von Blutspenden ausgeschlossen. In Großbritannien werden die weißen Blutkörperchen aus den Konserven entfernt, weil sie als potenzielle Überträger des vCJK-Erregers gelten.

Großbritannien ist das Zentrum der vCJK. Die Zahl der Todesopfer beläuft sich auf insgesamt 137, die Zahl der Erkrankungen geht aber seit Jahren zurück. Höhepunkt war das Jahr 2000 (28 Tote), 2002 waren 17, 2003 bisher 16 Opfer zu beklagen. In Deutschland sind keine Fälle bekannt. wez

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