MITARBEITER DER WOCHE: Die medizinischen Flüchtlingshelferinnen
NameAngela Schuster, 25und Ysabel Vornhecke, 42 BerufMitarbeiterinnen im Büro fürmedizinische Flüchtlingshilfe Berlin AlltagWer keinen gesicherten Aufenthaltsstatus hat, geht nicht zum Arzt – weil er damit rechnen muss, dass die Ausländerbehörde auf Umwegen davon Wind bekommt und der Betroffene abgeschoben wird. So verschleppen Menschen ohne Papiere viele Krankheiten.
Name
Angela Schuster, 25
und Ysabel Vornhecke, 42
Beruf
Mitarbeiterinnen im Büro für
medizinische Flüchtlingshilfe Berlin
Alltag
Wer keinen gesicherten Aufenthaltsstatus hat, geht nicht zum Arzt – weil er damit rechnen muss, dass die Ausländerbehörde auf Umwegen davon Wind bekommt und der Betroffene abgeschoben wird. So verschleppen Menschen ohne Papiere viele Krankheiten. Angesichts dieses Problems wurde 1996 im Kreuzberger Mehringhof das Büro für medizinische Flüchtlingshilfe gegründet. Angela Schuster (l.), Medizinstudentin und Ysabel Vornhecke, Frauenärztin, sind zwei der 30 Mitarbeiter, die hier unentgeltlich und gleichberechtigt tätig sind. Sie behandeln die als illegal geltenden Patienten nicht, sondern vermitteln sie an rund 140 Ärzte oder Hebammen in Berlin weiter. Die behandeln dann etwa Zahnschmerzen, Grippe oder Krebs anonym und meist unentgeltlich. „Wir verstehen uns“, so Ysabel Vornhecke, „nicht als Lösung des Problems, sondern als Übergangsprojekt.“ Das Büro fordert den Senat auf, neue kreative Wege zu gehen, etwa mit der Einführung eines anonymen Krankenscheins. Es ist auf Spenden angewiesen. Weitere Informationen: www.medibuero.de Foto: Mike Wolff /Text: uba
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