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MITARBEITER DER WOCHE: Die Perückenverkäuferin für Krebspatienten

NameManuela Macher, 40 BerufVerkäuferin bei „Die Perücke – das Toupet“am Kurfürstendamm in Berlin Alltag„Wir sind nicht der liebe Gott und auch keine Ärzte, aber wir helfen in jedem Fall“, sagt Manuela Macher. Sie und ihre vier Kollegen im Perückengeschäft verhelfen täglich Kunden zu einem neuen Aussehen, ein Großteil sind Chemotherapie- Patienten.

Name

Manuela Macher, 40

Beruf

Verkäuferin bei „Die Perücke – das Toupet“am Kurfürstendamm in Berlin

Alltag

„Wir sind nicht der liebe Gott und auch keine Ärzte, aber wir helfen in jedem Fall“, sagt Manuela Macher. Sie und ihre vier Kollegen im Perückengeschäft verhelfen täglich Kunden zu einem neuen Aussehen, ein Großteil sind Chemotherapie- Patienten. „Oft erkennen diese zum ersten Mal, dass sie wirklich krank sind, wenn sie zu uns kommen“, sagt Macher, „hier fließen die ersten Tränen. Da müssen wir auch ein wenig Seelsorger-Arbeit leisten.“ Sie selbst war „normale“ Friseurin, bevor sie vor sieben Jahren im Perückengeschäft anfing. Ihre Hauptarbeit: Für jeden die passende Perücke zu finden – die meisten Chemo-Patienten wollen schließlich Haare, die genauso aussehen wie das verloren gegangene eigene Haar. Dafür gibt es allein in ihrer Filiale, einer von dreien in Berlin, rund 1000 Frisuren, die dann individuell angepasst werden. „Dass es eine Perücke ist, sieht man nachher nicht mehr“, sagt sie. Viele der Kunden kommen wieder, wenn sie geheilt sind, und bedanken sich. „Mit unseren Perücken können sie in den Spiegel schauen und sehen nicht gleich einen kranken Menschen“, sagt Macher. „Ihnen helfen zu können, ist das Schöne an meinem Beruf.“Foto: Mike Wolff/Text: jro

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