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Gesundheit: Studiengebühren: Hackel will in Brandenburg zwei Modelle testen

Langzeitstudenten könnten an Brandenburgs Hochschulen bald die Qual der Wahl haben. Wissenschaftsminister Wolfgang Hackel plädierte jetzt dafür, beide von den Kultusministern der Länder erarbeiteten Modelle für Studiengebühren in Brandenburg zuzulassen.

Langzeitstudenten könnten an Brandenburgs Hochschulen bald die Qual der Wahl haben. Wissenschaftsminister Wolfgang Hackel plädierte jetzt dafür, beide von den Kultusministern der Länder erarbeiteten Modelle für Studiengebühren in Brandenburg zuzulassen. Danach könnten die Hochschulen selbst entscheiden, nach welchen Verfahren Studiengebühren erhoben werden.

Nach den Vorstellungen der Kultusminister können Studiengebühren entweder nach dem Überschreiten der Regelstudienzeit plus vier Toleranzsemestern verlangt werden (CDU-Modell) oder nach dem Verbrauch von bestimmten Semesterwochenstunden fällig werden (SPD-Modell). Hackel betonte, beide Modelle hätten Vor- und Nachteile. So räume das Modell der Semesterwochenstunden etwa allein erziehenden Müttern oder Studenten, die nebenbei arbeiteten, mehr Freiraum ein. Allerdings erfordere die Erfassung der geleisteten Stunden und Seminare sowie die Führung der Stunden-Konten für jeden Studenten einen hohen Verwaltungsaufwand. Die Berechnung nach Semesterzahlen sei für die Verwaltung einfacher, führe aber für Studenten, die neben dem Studium eine hohe Arbeitsbelastung haben, zu einer Benachteiligung.

Hackel betonte zugleich, die Entscheidung, welches der beiden Modelle eingeführt werde, müsse bei den Hochschulen liegen. In den kommenden Wochen werde er Gespräche mit den Universitätsvertretern führen. Hackel fügte hinzu, er rechne nicht mit der Erhebung von Gebühren vor dem Jahr 2003. Zunächst müsse ein Staatsvertrag deren Einführung regeln.

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