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Gesundheit: Universitäten unter Zeitdruck Elite-Wettbewerb: Rektor mahnt Ausschreibung an

Deutschlands Spitzenforscher sind im Stress. Nachdem der EliteWettbewerb endlich starten kann, müssen sie in kürzester Zeit aus breit angelegten Forschungsstrategien klar umrissene Exzellenz-Netzwerke schmieden.

Deutschlands Spitzenforscher sind im Stress. Nachdem der EliteWettbewerb endlich starten kann, müssen sie in kürzester Zeit aus breit angelegten Forschungsstrategien klar umrissene Exzellenz-Netzwerke schmieden. Bis zum 1. August will die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) „Absichtserklärungen“ über die Wettbewerbsprojekte haben – mit Themen und beteiligten Mitarbeitern. Bis Ende September sollen längere Antragsskizzen stehen, nach denen DFG und Wissenschaftsrat entscheiden, wer einen Vollantrag stellen darf. Einen Ausschreibungstext gibt es allerdings noch nicht.

Der Rektor der Universität Heidelberg, Peter Hommelhoff, fordert die DFG auf, die Ausschreibung „so schnell wie möglich“ zu veröffentlichen. „Die Universitäten müssen erfahren, was auf sie zukommt“, sagt Hommelhoff, der auch Sprecher der Universitäten in der Hochschulrektorenkonferenz ist. Weil lange unklar war, ob der Wettbewerb noch zustande kommt, hätten die Wissenschaftler gezögert, ihren Projekten den letzten Schliff zu geben. Außerdem müsse jetzt entschieden werden, mit welchen der vielen angedachten Cluster und Graduiertenschulen die Uni antritt. Und bei der dritten Säule, den „Zukunftskonzepten“, wisse man ja noch gar nicht, was das überhaupt sei.

Sofort könne die DFG die Förderkriterien nicht öffentlich machen, sagt Sprecherin Eva-Maria Streier. Im Entwurf stehe die Ausschreibung zwar schon, darüber entschieden werde aber erst bei der DFG-Jahrestagung vom 4. bis 6. Juli in Berlin. Danach bilden DFG und Wissenschaftsrat die Gemeinsame Kommission, die den Ausschreibungstext bei ihrem ersten Treffen noch einmal diskutieren. Einen Termin dafür wolle man „noch im Sommer“ finden. Die DFG verweist auch auf ihren gemeinsam mit dem Wissenschaftsrat eingerichteten Experten-Service und auf die Bund-Länder-Vereinbarung über die Exzellenz-Initiative.

Eine Absichtserklärung bis August – „das ist ein enger Zeitraum“, sagt auch Bernd Huber, Rektor der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU). Dass es für seine Uni zu eng werden könnte, befürchtet er allerdings nicht: „Wir haben immer erwartet, dass man sich schnell positionieren muss, wenn der Wettbewerb aufgelegt wird.“ Die Münchner seien für die drei Säulen „gut vorbereitet“, sagt Huber. Im vergangenen Jahr wurden 22 neue Forschungsschwerpunkte festgelegt. Mit welchen konkreten Projekten die LMU an den Start geht, steht allerdings noch nicht fest. Aus den Schwerpunkten wollten die Münchner jetzt eine deutlich geringere Zahl von Clustern bilden, erklärt der Rektor. -ry/tiw

Informationen über Exzellenz-Cluster bei der DFG unter 0228/885-2355 ; über Graduiertenschulen unter 0228/885- 2424. Über „Zukunftskonzepte“ informiert der Wissenschaftsrat unter 0221/3776-234.

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