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Gesundheit: Warum hält es die Meise auch im Winter hier aus?

An Meisenknödeln wird in diesen Tagen viel gepickt. Meisen, Buchfinken oder Spatzen, die den Winter in unseren Breiten verbringen, machen sich über die Mischung aus Rinder- und Hammeltalg, aus Samen und Körnern her.

An Meisenknödeln wird in diesen Tagen viel gepickt. Meisen, Buchfinken oder Spatzen, die den Winter in unseren Breiten verbringen, machen sich über die Mischung aus Rinder- und Hammeltalg, aus Samen und Körnern her. Blaumeisen oder Kohlmeisen lassen auch eine gehaltvolle Erdnussmischung nicht unberührt am Futterhäuschen hängen.

Diese Art von Winterfutter ist ihnen hoch willkommen. „Die Vögel, die wirklich auf Insekten oder Fische angewiesen sind, müssen im Winter in andere Gebiete ausweichen“, sagt Peter H. Becker, stellvertretender Leiter des Instituts für Vogelforschung in Wilhelmshaven. Die Standvögel dagegen bleiben trotz der widrigen Verhältnisse hier. „Sie gleichen die Nahrungsmittelknappheit an Insekten im Winter notgedrungen mit Samen und Nüssen aus“, sagt der Ornithologe.

Die Kohlmeise zum Beispiel hat einen so kräftigen Schnabel, dass sie damit sogar Haselnüsse knacken kann. Auch sie ist hauptsächlich ein Insektenfresser. Im Frühjahr ernährt sie sich von aufgesammelten Raupen und Insekten und füttert damit ihre Jungen. Die Jungvögel brauchen diese proteinreiche Kost. Ohne diese werden sie nicht groß und kräftig genug und haben kaum eine Chance, bis zum nächsten Frühling zu überleben.

Denn ein kalter Winter bedeutet für die daheim gebliebenen Kohlmeisen und anderen Standvögel starke Verluste. Nur wenige Jungvögel überstehen ihn. Allerdings birgt auch ein langer Flug in den Süden für die Zugvögel große Gefahren. Deshalb lässt sich nicht generell sagen, welche Strategie die erfolgreichere ist: hier zu bleiben oder aufzubrechen.

Die Standvögel rüsten sich, so gut es geht, für die kalte Jahreszeit. Nicht nur, indem sie auf andere, fettreiche Nahrung ausweichen. Sie suchen zudem Schutz vor Wind und Frost, die Meisen zum Beispiel in geeigneten Höhlen. Und einige Standvögel wie das Wintergoldhähnchen, der Gartenbaumläufer oder die Schwanzmeise bilden Schlafgemeinschaften, in denen die Vögel eng zusammenrücken und sich gegenseitig wärmen. Im Winter formieren sich manchmal Kuschelgruppen aus mehr als einem Dutzend Vögeln.

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