zum Hauptinhalt

Großbritannien: Mutmaßliche Millionenräuber in Haft

Acht Tage nach dem größten Geldraub der britischen Geschichte hat ein Richter drei der mutmaßlichen Millionendiebe bis auf weiteres hinter Gitter gebracht.

London - Nach der Anklageeherhebung bestätigte der Richter in der südostenglischen Stadt Maidstone am Donnerstag die Untersuchungshaft für zwei Männer und eine Frau zunächst bis zum 13. März. Zudem nahmen die Fahnder am Donnerstag einen weiteren Verdächtigen fest. Sie seien mit diesen Erfolgen der Aufklärung des Raubs von umgerechnet rund 78 Millionen Euro ein gutes Stück näher gekommen, hieß es in britischen Medienberichten.

Die Anklage wirft dem 60-jährigen Unternehmer John Fowler aus der Grafschaft Kent gemeinschaftlichen Raub, den Besitz von Diebesgut und die Entführung des Managers des überfallenen Gelddepots sowie dessen Frau und kleinen Sohnes vor. Fowlers Geschäftspartner Stuart Royle (47) wurde ebenfalls wegen gemeinschaftlichen Raubes angeklagt, währenddessen Freundin Kim Shackleton (39) der Besitz von Geld aus der Beute vorgehalten wird.

Fowler, der nach Medienberichten unter anderem als Autohändler und Immobilienbesitzer Millionen verdient haben soll, ist der Besitzer einer abgelegenen Farm in Kent, auf der vermutlich die Angehörigen des Depot-Managers als Geiseln festgehalten wurden. Auf dem Farmgelände sei bei einer am Sonntag begonnenen und mehrere Tage dauernden Razzia ein Großteil der Beutesumme gefunden worden. Die Polizei bestätigte dies zunächst nicht.

Wie das Boulevardblatt "Daily Mail" erfahren haben will, fanden Suchtrupps auf einem Feld in unmittelbarer Nähe der Farm mehr als 20 Millionen Pfund (29,3 Millionen Euro). In anderen Berichten war sogar von 30 Millionen Pfund die Rede. Von den bislang insgesamt 14 festgenommenen Personen befinden sich sechs in Untersuchungshaft, darunter zwei osteuropäische Männer. Die anderen wurden auf Kaution frei gelassen. Ihnen werden offenbar nur Delikte am Rande des eigentlichen Raubs zur Last gelegt.

Die Fahndung nach weiteren Millionenräubern laufe auch nach den drei Anklagen vom Donnerstag weiter auf vollen Touren, sagte Chefermittler Adrian Leppard. Insgesamt sollen an dem brutalen Überfall auf das Gelddepot in der südostenglischen Ortschaft Tonbridge mindestens sechs Täter beteiligt gewesen sein. (tso/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false