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Panorama: Haftbefehl gegen Sohn der Küsterin

Tod im Kirchenkeller aber noch nicht geklärt.

Braunlage/Berlin - Bei der Tötung einer Küsterin in Braunlage im Harz soll einer der Söhne dem Ehemann geholfen haben. Gegen den 20-jährigen Sohn erging am Dienstag Haftbefehl wegen Beihilfe zum Mord, wie die Staatsanwaltschaft Braunschweig mitteilte. Gegen dessen Vater war am Montag bereits Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden. Der 51 Jahre alte Mann soll die 48-jährige Mutter von zehn Kindern am vergangenen Freitag in den Räumen der Kirche „Heilige Familie“ erschossen haben. Die Leiche der Küsterin war am Samstag im Keller des katholischen Gotteshauses gefunden worden. Die Aussagen von Vater und Sohn zum Tathergang seien widersprüchlich, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Julia Meyer. Sie ließ offen, ob die Verdächtigen Geständnisse abgelegt haben. Nach der Tat war der Vater mit dem 20-jährigen Sohn und seiner zwölf Jahre alten Tochter ins Ausland geflüchtet. Am Sonntag waren sie nach Deutschland zurückgekehrt und hatten sich der Polizei in München gestellt. Zum Motiv für das Verbrechen und zur Tatwaffe machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben. Vater und Sohn sollen jetzt aus Bayern nach Braunschweig ins Gefängnis gebracht werden.

In Braunlage hieß es zum Hintergrund der Tat, zwischen dem in Trennung lebenden Ehemann und der getöteten Küsterin habe es Streit über Geld und Grundbesitz gegeben. Am Sonntag hatte die Gemeinde auf den Stufen vor der Kirche eine Andacht für die Küsterin veranstaltet. Den Innenraum durften sie nicht betreten, er ist zur Zeit wegen der Ermittlungen der Polizei gesperrt. In dieser Woche sollen weitere Gedenkveranstaltungen stattfinden. Die Getötete war nicht nur als Küsterin, sondern auch als Katechetin, Kommunionhelferin und Pfarrgemeinderatsvorsitzende aktiv. dpa/bpe

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