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Indien: Mindestens 60 Tote bei Einsturz von Haus in Neu Delhi

Beim Einsturz eines vierstöckigen Gebäudes sind in der indischen Hauptstadt Neu Delhi mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 80 weitere wurden verletzt, wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte.

Das Haus in einem dicht besiedelten Stadtteil im Osten Neu Delhis stürzte Behördenangaben zufolge vermutlich ein, weil starker Monsunregen die Bausubstanz angegriffen hatte.

Das Gebäude im Arbeiterviertel Laxmi Nagar, in dem laut Berichten zahlreiche Wohnungen und zwei Geschäfte untergebracht waren, stürzte am Montagabend ein. Die Nacht hindurch suchten Feuerwehrleute und Anwohner in den Trümmern teils mit bloßen Händen nach Verschütteten. Wie die indische Nachrichtenagentur PTI berichtete, waren aus den Schuttmassen Hilferufe zu hören.

Erschwert wurden die Rettungsarbeiten allerdings durch Stromausfälle. Zudem fehlte es an schwerem Gerät. Bagger konnten den Unglücksort durch die engen Gassen nur schwer erreichen.

Das Gebäude sei vermutlich illegal erbaut worden, sagte die Bevollmächtigte der Stadt, Sheila Dikshit, dem Nachrichtenkanal NDTV. Sie warf dem Bauherren „Fahrlässigkeit“ vor. Ein Polizist sagte, der Besitzer des Hauses sei bereits ermittelt worden und werde in Kürze vernommen.

Behördenvertretern zufolge könnten die Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen die Bausubstanz geschwächt haben. Neu Delhi wird derzeit von einigen der schwersten Monsunregen seit Jahrzehnten heimgesucht. Der Fluss Yamuna trat bereits über die Ufer.
Die Einhaltung der Bauvorschriften werden in der indischen Hauptstadt lax gehandhabt. Zudem hat die Baubranche mit Korruption zu kämpfen. Immer wieder werden minderwertige Materialien eingesetzt. (AFP)

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