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Internet: Kinderpornos in "Second Life"

Wegen der Verbreitung kinderpornografischer Aufnahmen in der virtuellen Welt von "Second Life" ermittelt die Staatsanwaltschaft Halle gegen einen deutschen Teilnehmer des Online-Spiels. Auch im Spiel selbst wurden Kinder virtuell missbraucht.

Mainz - Dem unbekannten Spieler drohten wegen des Handels mit Kinderpornografie bis zu fünf Jahre Gefängnis, berichtete das ARD-Magazin "Report Mainz" vorab. "Wir werden herausfinden, wer dahinter steckt, und dann die Polizei informieren", kündigte die Vizepräsidentin des Second-Life-Betreibers Linden Lab, Robin Harper, dem Magazin gegenüber an.

Weitere Aufnahmen des Online-Spiels belegen nach Angaben von "Report Mainz", wie Spieler in der Internet-Parallelwelt virtuelle Kinder vergewaltigen oder gegen Geld sexuell missbrauchen. "Dieses Angebot ist ein kinderpornografisches Angebot", sagte Oberstaatsanwalt Peter Vogt von der Zentralstelle gegen Kinderpornografie bei der Staatsanwaltschaft Halle dem Magazin. Linden Lab kündigte an, das Alter der Second-Life-Spieler künftig zu überprüfen und Minderjährigen nur zu bestimmten Bereichen des Spiels Zugang zu gewähren.

Die für den Jugendschutz im Internet zuständige Einrichtung jugendschutz.net forderte demnach weitergehende Schritte. Der Betreiber des Online-Spiels könne "einfach die Welt so programmieren, dass zum Beispiel der sexuelle Kontakt zwischen Kindern und Erwachsenen nicht möglich ist" und so den sexuellen Missbrauch verhindern, sagte Sprecher Friedemann Schindler. (tso/AFP)

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