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Ipswich-Morde: Zu Unrecht Verdächtigter tot aufgefunden

Ein 48-jähriger Brite, der bei der Jagd nach dem Prostituiertenmörder von Ipswich unter falschen Verdacht geraten war, ist tot aufgefunden worden. Es wird vermutet, dass er sich das Leben nahm.

London - Der Mann aus der walisischen Stadt Pwllheli lag nach britischen Presseberichten tot in seinem Bett. Aufschluss über die Todesursache soll die Obduktion der Leiche bringen. Neben dem Toten wurde auch die Leiche eines anderen, etwa gleichaltrigen Mannes gefunden.

Das Foto des 48-Jährigen war kurz vor Weihnachten auf der Titelseite der Boulevardzeitung "Daily Mail" groß abgedruckt worden, als die Ermordung von fünf Prostituierten aus der Stadt Ipswich für Schlagzeilen gesorgt hatte. Das Blatt verwechselte den Mann jedoch mit dem eigentlichen Verdächtigen, mit dem er Mitte der 70er Jahre gemeinsam auf dem Kreuzfahrtschiff "Queen Elizabeth 2" als Steward gearbeitet hatte. Die Zeitung hatte sich entschuldigt und auch Schadenersatz gezahlt.

Zuvor war bereits ein anderer Mann fälschlicherweise als mutmaßlicher "Ipswich-Mörder" bezeichnet worden. Der verdächtigte Täter sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Einen Termin für den Beginn des Prozesses gibt es noch nicht. (tso/dpa)

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