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Ein schiitisches Viertel in der irakischen Hauptstadt Bagdad.

© dpa

Irak: Bagdad: Terroranschläge nach Ende der Ausgangssperre

Nach zehn Jahren hat die irakische Hauptstadt Bagdad am Sonntag das Ende der Ausgangssperre gefeiert. Am Montag kam es dann wieder zu Selbstmordanschlägen.

Bei einem Selbstmordanschlag in Bagdad sind am Montag mindestens zwölf Menschen getötet und mehr als 40 weitere verletzt worden. Wie Vertreter von Sicherheitsbehörden und Krankenhäusern sagten, ereignete sich die Attacke in dem mehrheitlich von Schiiten bewohnten Stadtviertel Kadhimija im Norden der irakischen Hauptstadt. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

Noch am gestrigen Sonntag hatten die Iraker das Ende einer zehnjährigen Ausgangssperre in der irakischen Hauptstadt Bagdad mit extra langen Öffnungszeiten begrüßt. Geschäfte und Restaurants seien bis spät in den Sonntagmorgen geöffnet gewesen, sagte ein Polizist der Deutschen Presse-Agentur. Augenzeugen berichteten von jungen Irakern, die hupend und die Landesflagge schwenkend durch das nächtliche Bagdad fuhren.

Die seit 2004 geltende Sperre war von Ministerpräsident Haidar al-Abadi am Donnerstag für beendet erklärt worden. In der Nacht zum Sonntag wurde die Anordnung wirksam. Auch mehrere gesperrte Straßen sollten wieder geöffnet und Kontrollpunkte beseitigt werden. Zuletzt galt die Ausgangssperre nur noch für zwei Stunden in der Nacht. Sie war der schwierigen Sicherheitslage in Bagdad geschuldet. Bis heute sind vor allem schiitische Viertel der Stadt Ziel von Anschlägen sunnitischer Terroristen. Vor allem die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekennt sich immer wieder zu den Attentaten.

Bereits am Samstag waren bei zwei Anschlägen in Bagdad mehr als 30 Menschen getötet und mehr als 70 weitere verletzt worden. Die Opfer sind meistens Schiiten oder Sicherheitskräfte. (dpa, AFP)

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