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ISS: Besatzung vor Ausstieg ins All

Der Russe Michail Tjurin und sein amerikanischer Astronautenkollege Michael Lopez-Alegria steigen in der Nacht zu Donnerstag aus der Internationalen Raumstation ISS in den freien Raum aus.

Berlin/Moskau - Ihr "Weltraumspaziergang" wird von dem deutschen ESA-Astronauten Thomas Reiter abgesichert, der an Bord bleibt. Zum Auftakt des knapp sechsstündigen Ausflugs, der um 0 Uhr MEZ beginnt, soll Tjurin im Rahmen einer kommerziellen PR-Aktion für eine kanadische Firma einen Golfball ins All schlagen. Lopez-Alegria hält die spektakuläre Aktion für einen Werbespot mit der Kamera fest. Außerdem montieren die beiden Astronauten ein Neutronenteleskop am russischen Servicemodul "Swesda", überprüfen wissenschaftliche Außenbordapparaturen und inspizieren den automatischen Frachter "Progress TM-58".

Beim Andocken des Raumschiffes Ende Oktober hatte es erhebliche Probleme gegeben. Die Antenne des Annäherungs- und Kopplungssystems war nicht vorschriftsmäßig eingeklappt, so dass es erst im zweiten Anlauf gelang, den Frachter hermetisch mit der ISS zu verbinden. Die Astronauten sollen nun prüfen, ob sich ein Fremdkörper im Kopplungsmechanismus befindet.

Das Golf-Projekt ist das zweite in der Geschichte der bemannten Raumfahrt. 1971 hatte US-Astronaut Alan Shepard während der "Apollo 14"-Mission auf dem Mond einen Golfball abgeschlagen. Im Laufe der Mission von Tjurin und Lopez-Alegria, die im September begann und im März nächsten Jahres endet, sind drei weitere Ausstiege geplant. Reiter, der bereits seit Juli in der ISS arbeitet, kehrt im Dezember mit einem US-Shuttle zur Erde zurück. (tso/ddp)

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