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ISS: Discovery auf gutem Weg in Richtung Raumsstation

Nach ihrem Bilderbuchstart ins All hat die Raumfähre Discovery ihren Flug in Richtung der Internationalen Raumstation ISS weiter erfolgreich fortgesetzt. Auch das Hitzeschild ist unbeschadet geblieben.

Houston - Alle Systeme der Discovery funktionierten sehr gut, sagte der Leiter der Bodenkontrolle der Mission, John Shannon. Auch die Frühwarnsysteme zeigten nichts, was Anlass zur Besorgnis gebe. Die sieben Astronauten an Bord hatten am Sonntag eine genaue Untersuchung des Hitzeschildes vorgenommen und keine Beschädigungen entdeckt. Die Discovery war in der Nacht zu Sonntag erfolgreich vom Kennedy-Weltraumzentrum im US-Bundesstaat Florida abgehoben. Das Andocken der Discovery an die ISS wurde für Montagabend 23:05 Uhr MEZ in 350 Kilometer Flughöhe erwartet.

"Ich halte jedes Mal den Atem an, wenn wir Weltraumspaziergänge machen," sagte der Leiter der Mission, Mark Polansky. "Man weiß nie, was passieren kann." Im Verlauf der zwölftägigen Mission sind drei jeweils gut sechstündige Weltraumspaziergänge geplant. Die Besatzung soll dabei an der ISS einige komplizierte Montagearbeiten vornehmen und ihre Schutzanzüge testen. Die im September angebrachten Solarzellen-Paneele sollen in Betrieb genommen werden, mit denen die Stromversorgung verdoppelt wird. Im Inneren der Station ist ein Austausch von Verkabelungen geplant. Beim Rückflug soll die Fähre den deutschen Astronauten Thomas Reiter mit zur Erde zurücknehmen, der seit Juli an Bord der ISS ist. Am 21. Dezember wird die Discovery auf der Erde erwartet.

Der Start der Discovery war ursprünglich bereits für Donnerstagabend geplant, dann jedoch wegen ungünstiger Wetterbedingungen kurzfristig verschoben worden. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa traf erhöhte Sicherheitsvorkehrungen, weil dieser Start der Discovery der erste Nachtstart einer US-Raumfähre seit der "Columbia"-Katastrophe im Februar 2003 war. Damals waren alle sieben Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen, als die Raumfähre beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglühte. Die Untersuchung des Hitzeschildes ist seitdem zur Routine geworden. (tso/AFP)

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