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JUNGE MÄNNER ALS RISIKOGRUPPE: Gewalt trifft häufig andere Jugendliche

Wenn es um Ausbrüche brutaler Gewalt geht, dann sind oft junge Männer beteiligt. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von einer „anthropologischen Konstanten“, also einer unveränderlichen, festen Größe in der Menschheitsgeschichte.

Wenn es um Ausbrüche brutaler Gewalt geht, dann sind oft junge Männer beteiligt. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von einer „anthropologischen Konstanten“, also einer unveränderlichen, festen Größe in der Menschheitsgeschichte. In der vergangenen Woche hat sie sich wieder schockierend gezeigt in Deutschland. Beim Münchner S-Bahn-Mord und auch beim Amoklauf in Ansbach waren die Täter männlich und gerade mal um die 18 Jahre alt. Während der Mord an der Münchner S-Bahn-Station, schon von seinem Ort her, ein typisches Großstadtverbrechen zu sein scheint – verübt von jungen arbeitslosen Schlägern –, passieren Amokläufe meistens in kleineren und mittelgroßen Städten. Deutschland ist nach Angaben des Darmstädter Psychologen Jens Hoffmann nach den USA das Land mit den meisten (Schul-)Amokläufen überhaupt. „Amokläufer sind meistens Heranwachsende aus scheinbar intakten Milieus“, sagt der Gewaltforscher Dietrich Oberwittler. In unauffälliger Umgebung kanalisieren sich plötzlich verdrängte Konflikte in äußerster Brutalität. Auch bei Amokläufen gilt die „Jugendgewalt-Regel“: In erster Linie sind andere Jugendliche die Opfer. dpa

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