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Panorama: Karies-Bakterium entschlüsselt

Forscher machen Hoffnung auf bessere Vorsorge und Heilung

Washington (dpa). USForscher haben das Erbgut des Karies-Bakteriums Streptococcus mutans entziffert. Auch die Funktion zahlreicher Gene des Keims haben Joseph Ferretti von der Universität von Oklahoma (Oklahoma City) und sein Team bereits entschlüsselt. Die vollständige Abfolge der mehr als zwei Millionen Genom-Bausteinpaare stellen die Wissenschaftler in einer Online-Vorabveröffentlichung des US-Fachblatts „Proceedings of the National Academy of Sciences“ vor. Sie hoffen, dass auf dieser Grundlage neue Vorsorgestrategien und Medikamente gegen Karies entwickelt werden können.

Ferretti und Kollegen stellten bei der Analyse unter anderem fest, dass Streptococcus mutans rund 15 Prozent seiner genetischen Information in die Steuerung der Nahrungsaufnahme investiert. Als Konsequenz kann das Bakterium sehr viel mehr verschiedene Sorten Zucker als Nahrung verwerten als andere im Mund lebenden Bakterien.

Beim Abbau dieser Zucker produzieren die Bakterien Säure. Diese tötet die Keime in der Umgebung und frisst – als unangenehmer Nebeneffekt - Löcher in die Zähne. Von den zwei- bis dreihundert im Mund lebenden Bakterienarten ist Streptococcus mutans der einzige Keim, der nachgewiesenermaßen Karies hervorruft.

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