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Krisenregion: Rotkreuzmitarbeiter auf Philippinen entführt

Unbekannte haben am Donnerstag im muslimischen Unruhegebiet im Süden der Philippinen ein Team des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz verschleppt. In der Region wurde vor Jahren auch die Familie Wallert von Extremisten entführt.

Es handele sich um einen Schweizer, einen Italiener und einen Philippiner, teilte das Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Manila mit. "Wir haben sofort Alarm geschlagen und wir sind hinter den Entführern her", sagte Armeesprecher Generalleutnant Nelson Allaga.

Die drei wurden nach Angaben des IKRK verschleppt, nachdem sie ein Gefängnis besucht hatten. Das IKRK hilft dort bei der Einrichtung einer Abwasseranlage. "Die Mitarbeiter waren in einem Auto des philippinischen Roten Kreuzes unterwegs, als sie ein paar hundert Meter vom Gefängnistor entfernt verschleppt wurden", sagte IKRK-Sprecher Roland Bigler. Bei den Entführten handelt es sich um Andreas Notter, den IKRK-Büroleiter in Zamboanga City rund 875 Kilometer südlich von Manila, sowie seine Mitarbeiter Eugenio Vagni und Jean Lacaba.

In der Region ist die Terrororganisation Abu Sayyaf aktiv. Die Extremisten waren auch für die Verschleppung der deutschen Familie Wallert und anderer Touristen im Jahr 2000 nach Jolo verantwortlich. Die Familie kam erst nach Wochen und gegen Zahlung eines Lösegeldes frei. (imo/dpa)

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