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Tino L. ist für den Mord an der siebenjährigen Mary-Jane zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

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Lebenslange Haft: Gericht verurteilt Mörder von Mary-Jane zur Höchststrafe

Der 38-jährige Tino L. ist wegen des Mordes an der siebenjährigen Mary-Jane aus dem südthüringischen Zella-Mehlis zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Meininger Landgericht stellte am Mittwoch zugleich die besondere Schwere der Schuld fest.

Eine vorzeitige Haftentlassung vor dem Ablauf von 15 Jahren ist damit ausgeschlossen. Der Mann hatte bereits zum Prozessauftakt gestanden, das Mädchen im Juni missbraucht dann getötet zu haben.

Das Gericht verurteilte den zweifachen Vater wegen heimtückischen Mordes zum Verdecken einer Straftat sowie wegen schweren sexuellen Missbrauchs. In seinem Urteil folgte das Gericht den Forderungen von Staatsanwaltschaft und Nebenklage. Die Verteidigung, die ebenfalls auf lebenslängliche Haft plädiert hatte, hatte dagegen gefordert, auf die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld zu verzichten.

Der Angeklagte hatte vor Gericht ausgesagt, das Mädchen im Juni in seine Wohnung gelockt und missbraucht zu haben. Am folgenden Tag habe er dann aus Angst vor Entdeckung der Tat das Kind gewürgt und kopfüber in einen Bach gelegt. Dort ertrank das Mädchen. Der Angeklagte führte aus, das Kind sei freiwillig mit ihm mitgegangen und habe sich auch beim Missbrauch nicht gewehrt.

Bereits am ersten Verhandlungstag hatte der Vorsitzende Richter die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld in Aussicht gestellt. „Das ist eine Sache, die über den normalen Mord hinausgeht.“ (dapd)

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