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Panorama: Mafia sagt Ja zum Teuro

Schutzgelder haben sich in Italien seit der Euroeinführung verdoppelt

Palermo (dpa). Auch die sizilianische Mafia profitiert vom „Teuro“: Einer Studie der italienischen Justiz zufolge haben die Bosse die Einführung des Euro vor zwei Jahren genutzt, um ihre Schutzgeldforderungen zu verdoppeln. Mussten etwa kleinere Geschäftsleute in Palermo bis Ende 2001 „nur“ 500 000 Lire (damals rund 500 Mark) monatlich zahlen, sind es heute 500 Euro.

Für größere Geschäfte betrage der „pizzo“, wie die traditionelle „Mafiasteuer“ in Sizilien heißt, heute gar 1000 Euro, genau das Doppelte wie früher, berichtete die römische Zeitung „La Repubblica“. Trotz Erfolgen der Fahnder gegen die Cosa Nostra gehört auf Sizilien das Schutzgeld noch immer zum Alltag. Weigert sich ein Ladenbesitzer, rächt sich die Mafia: Geschäfte werden von Schlägern verwüstet oder gehen in Flammen auf.

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