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Mann trifft Bär: "Begegnung anderer Art"

Dietmar Zeindl war gerade auf dem Rückweg vom abendlichen Spaziergang mit seinen zwei Hunden, als ihm am Freitagabend der seit Wochen gesuchte Braunbär "Bruno" über den Weg lief.

München/Kochel am See - «Es gibt da so eine Runde durchs Wohngebiet, in der Nähe des Waldes, die ich abends mit den Hunden immer gehe», sagte der 61- Jährige in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Er habe sich gegen 23 Uhr auf den Rückweg gemacht, als sich auf der anderen Straßenseite etwas Großes bewegt. «Da kam der Bär den Gehweg entlang, wie ein Spaziergänger. Ich habe ihn nur gesehen, weil er gerade unter der Straßenlaterne vorbei lief.»

Glücklicherweise, sagte Zeindl, habe er kurz vorher noch die Straßenseite gewechselt, sonst wäre er dem Zwei-Meter-Riesen direkt gegenübergestanden. Gefährlich habe der Bär nicht gewirkt, sagte Zeindl. «Er machte einen ganz gemütlichen Eindruck, so als wäre er auf einem Abendspaziergang», erzählte er. Der Braunbär habe ihn nicht angesehen, sondern habe in Richtung Wiese und Wald geblickt.

«Meine größte Sorge war, dass einer der Hunde anschlägt», sagte Zeindl, der sich langsam von der Straße hinter eine Hausecke zurückgezogen habe. Seine Hunde seien nicht angeleint und fünf Meter von «Bruno» entfernt gewesen. Sie hätten sich aber seltsamerweise völlig ruhig verhalten. Als er noch überlegt habe, ob er auf der Rückseite um den Häuserblock herum nach Hause gehen oder auf der Straßenseite nach dem Bären Ausschau halten sollte, sei plötzlich ein dunkler Schatten an ihm vorbeigeschossen. «In diesem Moment hatte ich richtig Angst», sagte Zeindl.

Der Bär sei dann in Richtung Wald gelaufen. Als er die Geschichte später seiner Frau erzählte, «haben wir beide lachen müssen», berichtete Zeindl. (tso/dpa)

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