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Panorama: Marco hofft

Freispruch noch vor Weihnachten?

Uelzen/Antalya - Fast anderthalb Jahre nach Beginn des Missbrauchsprozesses gegen Marco Weiss in der Türkei ist ein Freispruch in greifbare Nähe gerückt. Ein vom Gericht in Antalya angefordertes Gutachten belege den Vorwurf der Vergewaltigung nicht, teilten die Anwälte des 18-Jährigen mit. Marco war am 12. April 2007 in seinem Urlaubshotel in Antalya festgenommen worden. Ihm wurde vorgeworfen, im Osterurlaub 2007 in der Türkei die damals 13- jährige Engländerin Charlotte sexuell missbraucht zu haben. Marco hat das stets bestritten und sprach von einvernehmlichen Zärtlichkeiten nach der Disco. Anfangs vertagten die Richter in der Türkei die Sitzungen noch im Monatsrhythmus, dann ließen sie sich immer länger Zeit. Beobachter konnten den Eindruck gewinnen, die türkische Justiz wolle jenen deutschen Politikern eine Lektion erteilen, die öffentlich auf eine Beschleunigung des Verfahrens gedrängt hatten. Am heutigen Mittwoch wird die Verhandlung fortgesetzt, und nun liegt endlich ein vom Gericht schon im September 2007 angefordertes Gutachten des Rechtsmedizinischen Instituts des Justizministeriums in Istanbul vor. Wenn die Richter das Gutachten genauso lesen wie Marcos Anwälte, ist für Marco ein Freispruch in greifbare Nähe gerückt. Für den heutigen Mittwoch rechnen die Anwälte aber noch nicht mit einem Urteil, vielleicht aber im Dezember. Marco, der den Termin nicht wahrnehmen wird, besucht derzeit eine zweijährige Fachoberschule für Technik. dpa

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