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Minderweitige Einlagen: Rückruf von 30.000 Brustimplantaten

Eine solch staatlich initiierte Rückruf-Aktion ist in der Schönheitschirurgie beispiellos: Aus gesundheitlichen Gründen sollen zehntausende Frauen ihre Brustimplantate entfernen lassen.

Das französische Gesundheitsministerium hat 30 000 Frauen zu einer Entfernung von Brustimplantaten geraten. Die Empfehlung sei „rein vorsorglich und ohne Dringlichkeit“, hieß es in einer Mitteilung auf der Webseite des Ministeriums. Eine solch staatlich initiierte Rückruf-Aktion ist in der Schönheitschirurgie beispiellos.

Betroffen sind Frauen, die sich minderwertige Einlagen des 2010 in Konkurs gegangenen Herstellers Poly Implant Prothèse (PIP) aus Südfrankreich zur Brustvergrößerung einsetzen ließen. Angeblich war das verwendete Silikon eigentlich zur Herstellung von Matratzen vorgesehen. In Deutschland sind die PIP-Produkte seit April 2010 verboten. Sorge haben in Frankreich acht Fälle von Tumorerkrankungen bei Frauen ausgelöst, deren Implantate gerissen waren und sich im Körper verbreiteten. Es werde aber nicht von einem grundsätzlich erhöhten Krebsrisiko ausgegangen, teilte das Ministerium mit. Der Staat will die Kosten für die Entfernung übernehmen.

(dpa)

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