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Backstage bei Rena Lange: Models müssen vor allem geduldig sein.

© Patrick Raczek

Model Business: Backstage bei Rena Lange

Manchmal muss es ganz schnell gehen, andermal ist Geduld gefragt. Als Model auf einer großen Show zu laufen, bedeutet flexibel zu sein - und sich einen eigenen "Parkplatz" zu suchen.

Während die Mitarbeiter von Dorothee Schumacher noch die letzten Stücke aus dem Backstagebereich des Zelts am Brandenburger Tor räumen, werden parallel die roten Kleidersäcke von Rena Lange hereingebracht und eilig ausgepackt. In einer knappen Dreiviertelstunde ist Schaubeginn. Die ersten Models steigen schon mal von wintertauglichen Timberland-Boots auf spitze, schwarze Pumps um und laufen sich darin warm, als wären diese nicht minder bequem als das Outdoorschuhwerk.

Im Make-up-Bereich werden unterdessen andere Models von bis zu vier Personen gestylt: Haare, Make-up, Nägel, alles zur selben Zeit. Die Mädchen, die gerade nichts zu tun haben, schnappen sich einen Joghurt oder ein belegtes Brötchen vom Catering und setzen sich neben die Stangen, an denen die Outfits hängen, die sie später vorführen werden. Darunter ist das neue deutsche Topmodel Franzi Müller aus Köpenick. Laufstegpremiere hatte sie bei Calvin Klein in New York, es folgten Buchungen auf den Modewochen in Paris und Mailand. In Berlin läuft die 21-Jährige deshalb nur noch selten. Und wenn, dann nur für die großen Marken.

Auch jemand anderes wird sich vielleicht nicht mehr so bald in der Hauptstadt blicken lassen: Rena-Lange-Kreativdirektor Karsten Fielitz. Es ist seine letzte Kollektion für das Label. Doch von Wehmut keine Spur, als er vor der Show verrät, wie er den eleganten Couture-Stil des Hauses interpretiert hat: „Ich wollte eine Galerieatmosphäre schaffen. Vorbild waren Werke wie die von Mondrian.“ Dann muss er schon weiter, letzte Feinheiten überprüfen. Julia Stelzner

Julia Stelzner

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