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Mordanklage: In Gegenverkehr gerast - Beziehungstat?

Aus verschmähter Liebe soll ein 24-Jähriger mit dem Auto gezielt in den Gegenverkehr gerast sein, um sich und seine Ex-Freundin umzubringen. Wegen versuchten Mordes steht der Mann nun vor Gericht.

Ein 24-Jähriger muss sich seit Donnerstag wegen versuchten Mordes in zwei Fällen vor dem Landgericht Münster verantworten. Er soll mit dem Auto gezielt in den Gegenverkehr gerast sein. Die Kollision im März bei Tempo 100 endete folgenschwer: Der 42-jährige Fahrer in dem entgegenkommenden Auto und die 19 Jahre alte Ex-Partnerin des Angeklagten wurden schwer verletzt. Alle mussten von der Feuerwehr mit einer Rettungsschere aus den Autowracks befreit werden. Der 42-Jährige ist bis heute arbeitsunfähig.

Zum Prozessauftakt am Landgericht Münster widersprach der verheiratete und getrennt von seiner Frau lebende 24-Jährige den Vorwürfen. Nicht die 19-Jährige habe sich von ihm trennen wollen, sondern er selbst wollte die Beziehung beenden, sagte er. Am Unfalltag habe er sie von der Arbeit abgeholt, später das Steuer im Auto der 19-Jährigen übernommen. Kurz vor dem Unfall am 19. März sei ihm schwarz vor Augen geworden, absichtlich habe er den Wagen nicht in den Gegenverkehr gelenkt.

Die 19-jährige Auszubildende belastete dagegen ihren Ex-Freund schwer. Sie habe an dem Tag ihren Trennungsabsichten Nachdruck verliehen, woraufhin er im Auto gesagt habe: "Einer von uns kommt hier nicht lebend raus". Das Urteil wird Anfang November erwartet. (feh/dpa)

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