zum Hauptinhalt
Australien

© dpa

Naturkatastrophe: Fast 30 Tote durch Hitzewelle in Australien

Temperaturen von über 40 Grad fordern in Australien mehrere Menschenleben: Als Folge der Hitzewelle sterben fast 30 Menschen. Auch die Zahl der Waldbrände nimmt zu.

Die schlimmste Hitzewelle seit einem Jahrhundert hat im Süden Australiens fast 30 Menschen das Leben gekostet. Allein in Adelaide, der Hauptstadt des Bundesstaates South Australia, starben am Freitag 22 Menschen, wie das dortige Gesundheitsministerium mitteilte. Die Mehrzahl von ihnen war über 70 Jahre alt. Weitere sechs Menschen kamen nach Angaben der Rettungskräfte am Samstag ums Leben.

Nach vier Tagen Rekord-Hitze von über 43 Grad verlieren die Menschen im Südosten Australiens die Geduld mit den Behörden. Wegen Überlastung brach die Stromversorgung teilweise zusammen, von der Hitze verbogene Schienen legten den Bahnverkehr lahm und zahlreiche Buschbrände bedrohen Häuser und Wälder. Krankenhäuser berichten von einer wachsenden Zahl vor allem älterer Menschen, die unter der Hitze zusammenbrechen. Mehr als 500.000 Haushalte haben keinen Strom.

6000 Hektar Land sind bereits abgebrannt

Der Energieminister des Bundesstaates Victoria, Peter Batchelor, bat die Bewohner um Verständnis. Die Hitzewelle sei beispiellos und mit anderen Naturkatastrophen wie eine Flut oder einem Tornado zu vergleichen. Keine Regierung könne gegen die Auswirkungen kämpfen, ohne dass es Probleme gebe. Victorias Premierminister John Brumby versicherte, jeder verfügbare Feuerwehrmann sei im Einsatz. Mehr als 6000 Hektar Wald sind bereits abgebrannt. Eine Feuerfront war am Samstag nur noch zwei Kilometer von einer Hochspannungsleitung entfernt, die Melbourne versorgt.

Dort kämpfen Einwohner am Stadtrand weiter gegen eine Feuersbrunst, der bereits mehrere Häuser zum Opfer fielen. "Es gibt viele Brände, viel Rauch und ein Haufen Leute, die herumrennen", sagte ein Feuerwehrsprecher. Tausende von Freiwilligen versuchten, die Flammen einzudämmen. Helfer bespritzten zudem in der zweitgrößten Stadt Australiens die Schienen, damit sie sich nicht weiter verbiegen. (sgo/dpa/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false