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Odyssee auf hoher See: Schiffbrüchiger trieb nach eigenen Angaben 16 Monate im Pazifik

Ein ausgemergelter Mann ist Medienberichten zufolge nach monatelanger Odyssee mit seinem Boot an einen Südseestrand gespült worden. Er behaupte, 16 Monate auf dem Meer getrieben zu sein. Er stamme nach eigenen Angaben aus Mexiko - rund 10 000 Kilometer weiter östlich.

Der Sender Radio Neuseeland bekam die Information nach eigenen Angaben von einem norwegischen Anthropologie-Studenten, der auf dem zu den Marschall-Inseln gehörenden Ebon-Atoll forscht. Der gestrandete Mann spreche Spanisch, berichtete der Sender weiter. Er soll sich unterwegs von Schildkröten und Fischen ernährt und ihr Blut getrunken haben, wenn er kein Regenwasser hatte.

Die Marshallinseln liegen im Pazifik rund 4000 Kilometer nordöstlich der australischen Stadt Cairns. Der Inselstaat mit rund 55 000 Einwohnern war vor mehr als 100 Jahren kurzzeitig deutsches Protektorat.

Es gibt immer wieder spektakuläre Fälle von Schiffbrüchigen, die lange Zeit auf dem offenen Meer überleben: 2006 hatte die Besatzung eines taiwanesischen Thunfisch-Kutters nahe den Marschall-Inseln drei Mexikaner gerettet.

Sie waren neun Monate zuvor von der Pazifikküste ihres Heimatlandes aus zum Fischen aufgebrochen. Nach einem Motorschaden trieben sie auf das offene Meer hinaus. Während ihrer Odyssee ernährten sie sich von rohem Fisch sowie dem Fleisch von Seevögeln und tranken Regenwasser. 1992 überlebten zwei Fischer aus Kiribati 177 Tage auf hoher See, bevor sie Samoa erreichten. (dpa)

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