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Olympia: Nasse Eröffnungsfeier erwartet - Taifune drohen

Der Wettergott scheint es nicht gut mit den Initiatoren der Olympischen Spiele zu meinen. Die Segler müssen sich auf Taifune einstellen - und für die Eröffnungsfeier basteln die Organisatoren bereits an einem Notfallplan: Die dunklen Regenwolken sollen mit Raketen beschossen werden.

Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking am 8. August droht zu einer feuchten Angelegenheit zu werden. Für den kommenden Freitag werden Schauer und Gewitter erwartet, teilten die Olympia-Organisatoren am Sonntag mit.

Nach den Wetterdaten der Vergangenheit liegt die Regenwahrscheinlichkeit für diesen Tag bei 41 Prozent. Der August wird in Peking vermutlich heißer und feuchter als in den vergangenen Jahren. Den Seglern in Qingdao und den Reitern in Hongkong drohen sogar zwei bis drei Taifune. Die chinesischen Meteorologen wollen alle Tiefdruckgebiete über dem Pazifik genauestens im Auge behalten.

Wolkenbeschuss als "Experiment"

Für den Fall, dass das Wetter zur Eröffnung ganz schlecht werden sollte, haben die Organisatoren auch einen Notfallplan vorbereitet. Davon gehen die Meteorologen aber nicht aus. "Es wird keinen Dauerregen geben", sagte Wang Jianjie, die Vizevorsitzende des Pekinger Wetteramts. Was genau die Behörden tun wollen, wenn doch ein schweres Unwetter aufziehen sollte, bleibt geheim. "Wir haben einen Plan", sagte Wetterkundler Wang Yubin - ohne Einzelheiten zu nennen.

Überlegt wird, Regenwolken durch Silberjodidraketen künstlich zum Abregnen zu bringen. Die zuständige Expertin Zhang Qiang schränkte aber gleich ein, dass es sich nicht um eine wissenschaftlich untermauerte Methode, sondern "Experimente" handle. Eine genauere Wettervorhersage für die Eröffnungsfeier wollen die Meteorologen am Mittwoch präsentieren.

"Kurzfristige Phänomene"

Was die Taifune betrifft, so beruht die Vorhersage von zwei bis drei tropischen Wirbelstürmen im August auf der statistischen Häufigkeit der vergangenen Jahre. Wo und wann die Taifune auftreten und welchen Kurs sie einschlagen, kann jetzt noch nicht prophezeit werden, wie die Wetterexperten betonten. "Einen Alarm kann man frühestens 36 Stunden vorher geben", sagte Wang Jianjie.

Taifune seien aber "kurzfristige Phänomene" von höchstens ein bis zwei Tagen. "Das wird nicht die ganze Zeit dauern." Der Hintergrund: Hongkong liegt direkt in der Taifunzone, Qingdao in der Provinz Shandong nördlich davon. Doch können hohe Wellen und Regenfälle riesige Gebiete an der chinesischen Küste weit jenseits der eigentlichen Taifunzone erreichen. (pb/dpa)

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